Nicht immer wird das Topspiel zum Abschluss des Zweitliga-Spieltags seinem Namen wirklich gerecht. Dieses Mal allerdings standen sich am Montagabend der Spitzenreiter und der Zweitplatzierte gegenüber. Und auch, wenn die Tabelle nach dem zweiten Spieltag eigentlich so aussagekräftig ist, wie momentan der Fahrplan am Mainzer Hauptbahnhof, würde wohl niemand ernsthaft bezweifeln, dass es sich bei Fürth und Kaiserslautern um zwei echte Spitzenteams der Liga handelt. Beide Mannschaften gehören zum Favoritenkreis im Rennen um die Aufstiegsplätze und haben ihre Ambitionen mit einem guten Saisonstart auch gleich einmal fett unterstrichen.

Die Partie selbst war dann auch lange Zeit ein Paradebeispiel dafür, wie solche Zweitliga-Spitzenspiele mitunter laufen: Zwei gut organisierte Teams machen sich gegenseitig das Leben so schwer, dass der Spielfluss darunter leidet. Denn so intensiv die Partie von Beginn an geführt wurde, so rar blieben anfangs die Torraumszenen. Zwischen den beiden Strafräumen bekämpften sich beide Teams mit einer derartigen Bissigkeit, dass ein Sport1-Reporter im Interview nach dem Spiel von gefühlten „Tausend Zweikämpfen“ sprach. Und auch wenn die Liga in ihrer offiziellen Statistik auf der Homepage nur 166 solcher Mann-gegen-Mann-Duelle zählt, so ist das doch Ausdruck dafür, wie dieses Spitzenspiel vor allem in Halbzeit eins in erster Linie als Spitzenkampf wahrgenommen wurde.
Fast schon sinnbildlich war deshalb auch der Lautrer Führungstreffer durch Mo Idrissou. Scharf getretene Ecke an den Fünfmeterraum, der Kameruner wird von seinem Gegenspieler mit allen Mitteln bedrängt und wuchtet das Leder doch scheinbar mit purer Willenskraft über die Linie. Der mit 33 Jahren älteste Spieler auf dem Feld war einmal mehr einer der Vorarbeiter in Sachen Einsatz. Weil jedoch auch die Fürther mit Goran Sukalo (31) einen ähnlich kampferprobten Routinier in ihren Reihen wissen und dieser die Gäste-Führung nahezu postwendend egalisierte, blieb das Ergebnis lange so ausgeglichen, wie das Geschehen auf dem Platz.

Eine andere Wendung hätte die Partie wohl höchstens dann genommen, wenn die Roten Teufel ihre stärkste Phase nach der Pause zu einem weiteren Treffer genutzt hätten. Vor allem Olivier Occean hatte dazu Gelegenheit, scheiterte nach nicht ganz einer Stunde aber am glänzend reagierenden Fürther Schlussmann Hesl. Mit einem Treffer gegen seine alten Mannschaftskollegen hätte der Stürmer die Partie nicht nur endgültig zur Ü30-Party gemacht, sondern sein Team auch den verdienten Lohn für die Leistungssteigerung in Durchgang zwei beschert. „In der zweiten Halbzeit waren wir besser, aggressiver und hatten die größeren Chancen. Doch mitten in einer Phase, in der wir dominant waren, haben wir das zweite Gegentor bekommen“, haderte dementsprechend auch Franco Foda mit dem etwas unglücklichen Spielverlauf. Denn trotz nun auch spielerisch guter Ansätze auf Seiten der Lautrer, wurde die Partie letztlich so entschieden, wie ein echtes Kampfspiel eben häufig entschieden wird: Durch einen Standard – Ecke, Kopfball, Tor. Doch auch wenn der Ärger über die Pleite von Fürth wohl noch ein bisschen anhalten wird: Ein Sieg im Heimspiel gegen Aue und der FCK ist wieder voll in der Spur. Oder wie es Chris Löwe ebenso knapp wie treffend formulierte: „Kopf hoch und weiter geht’s".

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