Gaus feiert Comeback
Nach 55 Minuten war die Luft raus. Nicht im Spiel des 1. FC Kaiserslautern, sondern bei Marcel Gaus. Fast ein Jahr lang musste der Mittelfeldspieler auf diesen Moment warten, feierte ein gelungenes Comeback und war am zweiten Treffer des FCK direkt beteiligt. „Heute hat jeder für den anderen gekämpft – das wurde am Ende belohnt. Ich bin froh, dass ich die Reha endlich hinter mir habe. Jetzt blicke ich positiv in die Zukunft und hoffe, dass wir weiterhin erfolgreich Fußball spielen“, sagte ein erschöpfter, aber glücklicher Gaus nach dem Spiel. Wie wichtig er für die Mannschaft ist, betonte Coach Konrad Fünfstück: „Marcel ist wegen seiner Ausstrahlung und seiner Erfahrung wichtig für die Mannschaft. Ich habe ihm klar gesagt, dass er heute so lange laufen soll, wie er kann. Am Ende wollte er noch länger spielen, aber ich habe ihn dann vor sich selbst geschützt.“ Wo ein Wille ist, da ist also auch ein Gaus.
Der verdiente Sieg
Gaus hatte seinen Anteil am verdienten Erfolg des FCK, der den Fans und den Spielern wieder ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Beliebtester Song von Auswärtsfahren mit drei Silben? Richtig: Auswärtssieg! Wer hätte das gedacht? Der 1. FC Kaiserslautern fährt als Außenseiter nach schweren Wochen zum Tabellenführer und gewinnt 2:1. Im ersten Spiel unter Konrad Fünfstück trat der FCK vollkommen verändert auf und das im wahrsten Sinne des Wortes: Gleich sechs mal wechselte der neue Trainer und stellte zudem auf ein defensives 4-4-2-System um. Bochum fand keinerlei Mittel, der FCK lauerte auf Konter und nutzte diese eiskalt. Wenn man eines im gestrigen Spiel bemängeln kann, dann die Chancenverwertung. 3:0 oder gar 4:0 hätte der FCK führen können – wobei man sagen muss, dass diese Chancen, unter anderem von Karl oder Mockenhaupt, nicht kläglich vergeben wurden, sondern Bochums Torhüter Andreas Luthe einfach stark war. Mehrmals fischte der Keeper die Schüsse aus der Gefahrenzone.
Team hat „110 Prozent gegeben“ – Čolak will backen
Nach dem Anschlusstreffer von Peniel Mlapa zitterte nicht nur die Latte, weil Mlapa gleich darauf den nächsten Schuss an selbige setzte, sondern auch der FCK. „Am Ende hatten wir auch Glück“, gestand Trainer Konrad Fünfstück. Für Torschütze Antonio Čolak war es das Glück des Tüchtigen: „Wir haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind, das jeder für den anderen 110 Prozent gegeben hat. So machen wir weiter.“ Apropos tüchtig! Die Mannschaft darf sich in den nächsten Tagen auf etwas Süßes freuen! Auf die Frage, was Čolak nach seinem ersten Tor für den FCK in die Mannschaftskasse zahlen müsse, antwortete der Stürmer: „Vielleicht bring‘ ich demnächst mal einen Kuchen mit!“ Wenn der Kuchen so schmeckt wie dieser Auswärtssieg, kommen wir gerne vorbei.