Zwei Themen taten sich für die berichtenden Medien hervor. So gingen die einen dem Thema „FC Kroatien“ nach, denn schließlich wurden alle FCK-Treffer von Kroaten erzielt. Außerdem war es die fünfte Auswärtspartie, bei der die Roten Teufel eine 1:0-Führung herausgeschossen hatten und nachdem die ersten vier verloren gingen, wollten TV, Radio und Printjournalisten natürlich wissen, was in den Spielern nach dem Treffer von Stiven Rivic vorging.
Das Trainerteam und auch den Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz umtrieb allerdings ein völlig anderes Thema. Der 19-jährige Thanos Pestos hatte bis zur 79. Minute ein tolles Spiel auf der zentralen defensiven Mittelspieler-Position gemacht. Die Statistiker hatten kein einziges Foul auf dem Zettel und der Deutsch-Grieche konnte zudem durch einen tollen Pass das zweite FCK-Tor mit vorbereiten.
Doch etwa zehn Minuten vor dem Abpfiff traf er den Nürnberger Andreas Wolf mit dem Unterarm unabsichtlich im Gesicht, als er den Ball abschirmen wollte und zur Überraschung aller entschied Schiedsrichter Tobias Welz auf einen Platzverweis. Im Nachgang sahen alle Beteiligten die Rote Karte gegen Petsos als überzogen an und äußerten die Hoffnung, dass der Nachwuchsspieler mit der Mindeststrafe davon kommen würde.
Die medizinische Abteilung hatte am Morgen trotz des Erfolgserlebnisses alle Hände voll zu tun. Nach dem Regenerationslauf und einem gemeinsamen Frühstück im Bremer Hof holten sich fast alle Spieler die benötigte Pflege bei Vereinsarzt Uli Schmieden und dem Physioteam ab. Doch die Mediziner sind zuversichtlich, dass der Kader am Dienstag zum Trainingsauftakt der Vorbereitung auf das Spiel gegen den FC Schalke 04 wieder weitestgehend komplett sein wird. Der Brasilianer Rodnei traf unterdessen wieder in Kaiserslautern ein und wird nun seine Reha vor Ort fortführen. Jan Simunek arbeitet weiter in Donaustauf an seinem Comeback und Florian Dick wird noch einige Tage individuell trainieren müssen.
