“Wir hatten fünf Superschützen, Tobi hat einen gehalten. Wir sind weiter, und das ist das einzige, das zählt”, kommentierte Cheftrainer Kosta Runjaic das 5:3 im Elfmeterschießen nach zuvor 120 torlosen Pokalminuten beim SV Wehen Wiesbaden. Der gut in die Saison gestartete Tabellendritte der 3.Liga war der erwartet schwere Gegner für den FCK. “Beide Mannschaften hätten gewinnen können”, sagte Runjaic, der wie die gut 9.000 Zuschauer, davon rund die Hälfte in den Farben der Roten Teufel, eine ausgeglichene und hart umkämpfte Partie gesehen hatte.
Soufian Benjamina und Karim Matmour in der letzten Minute der Verlängerung hatten den Ball je einmal ins Netz befördert, beiden Treffern wurde aber wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert. Ansonsten waren die ganz hochkarätigen Chancen eher Mangelware. Philipp Hofmann kurz Schluss der ersten Halbzeit und Ruben Jenssen mit einem Kopfball in der Verlängerung waren am dichtesten dran. Es fehlten aber jeweils wenige Zentimeter zum Glück.
So musste die Entscheidung schließlich im Elfmeterschießen fallen, in dem der Lautrer Schlussmann Tobias Sippel auf seinen alten FCK-Kumpel Florian Fromlowitz im Tor der Wehener traf. Der gebürtige Lautrer ist bei seinem neuen Club eigentlich nur die Nummer zwei, bekam im Pokalspiel gegen seinen Ex-Verein von Trainer Marc Kienle aber das Vertrauen geschenkt. Fromlowitz machte seine Sache auch gut, gegen die fünf sicher geschossenen Elfmeter der Roten Teufel war der Keeper allerdings machtlos.
“Hut ab vor allen, die geschossen haben”, sagte Linksverteidiger Chris Löwe, als der Krimi vorbei war. Mit Philipp Hofmann, André Fomitschow und Stefan Mugosa hatten gleich drei Neuzugänge direkt Verantwortung übernommen. Dazu ging Kapitän Marc Torrejón voran. Den fünften und entscheidenden Schuss verwandelte Dominique Heintz. Auf der anderen Seite war Sippel schon beim zweiten Wehener Versuch von Nils-Ole Book fast dran, ehe er den Schuss von Sebastian Mrowca abwehrte. Sein einfaches Erfolgsrezept: “Ecke ausgesucht, hingesprungen – und Augen zu.“