Das Flutlicht leuchtete, das Fritz-Walter-Stadion war mit über 30.000 Zuschauern gut gefüllt – Die Vorzeichen für ein Topspiel in der 2. Liga konnten vor der Partie gegen den 1. FC Union Berlin nicht besser sein. Alle fieberten dem ersten Pflichtspiel in der neuen Saison 2012/13 entgegen und konnten den Anpfiff von Schiedsrichter Tobias Stieler um 20.15 Uhr kaum erwarten. Allerdings will man sich, mit ein wenig Abstand zum Spiel, an die ersten 45 Minuten gar nicht zurück erinnern. Der FCK zeigte zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten und die erste war eindeutig die schlechtere. „Wir haben im ersten Durchgang zu langsam nach vorne gespielt, um Berlin ernsthaft zu gefährden“, fasste Cheftrainer Franco Foda die erste Hälfte zusammen. In den zweiten 45 Minuten zeigten die Roten Teufel dann aber ein anderes Gesicht und drehten bei Fritz-Walter-Wetter und auf die Karlsberg-Westtribüne spielend die Partie und egalisierten nicht nur einen 0:2-Rückstand, sondern gingen sogar 3:2 in Führung, bevor Union Berlin in der Schlussminute mit dem letzten Torschuss ausglich. Ein Wechselbad der Gefühle für alle Anhänger des Pfälzer Traditionsvereins. Willi, ein treuer FCK-Fan aus St. Wendel, richtete sich mit einem Brief am nächsten Tag an die Mannschaft und sprach damit vielen Anhängern der Roten Teufel aus dem Herzen. Daher lassen wir nun seine E-Mail einfach stellvertretend für viele FCK-Fans sprechen.

„Liebe FCK-Spieler,

ich kann verstehen, dass bei euch die Enttäuschung nach dem späten Ausgleichstreffer tief sitzt. Auch den Fans stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Man darf und muss nicht erwarten, dass gleich am ersten Spieltag die maximale Leistung abgerufen werden kann. Das zeigen die Ergebnisse der Konkurrenten um den Aufstieg. Doch ihr dürft stolz auf diesen Punkt sein. Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit Mut zur Offensive gezeigt und an längst vergessene Zeiten auf dem Betze erinnert. Ich denke da an das Aufstiegsjahr 1996/97, als wir gegen RW Essen in der 78. Minute das 0:2 bekamen und in der Nachspielzeit noch einen 3:2-Sieg erreichten. Damals waren wir die Glücklichen und auch diese Saison hatte mit einigen Unentschieden begonnen. In der zweiten Halbzeit hat die Moral gestimmt und es wurde sicherlich nach vorne der Fußball gespielt, den sich Mannschaft und Trainer vorgestellt haben. Die Union stand in der ersten Halbzeit mit fast zwei „Fünferreihen“ in der eigenen Abwehr und war nur auf Zerstören und Verhinderung ausgerichtet. Also Jungs, die zweite Halbzeit macht Mut und hat gezeigt, dass wir gutes und neues Potential im Sturm haben. Mo Idrissou und Hendrick Zuck werden uns in dieser Saison noch viel Spaß machen. Trotz unserer momentanen „kurzfristigen“ Enttäuschung werden wir Fans wie eine Wand hinter Euch stehen. Ihr habt sicherlich festgestellt, dass mit den Fans und der Leistung in Halbzeit zwei sehr viel erreicht werden kann. Man muss mal abwarten, wie unsere Konkurrenten gegen die Union aussehen. Vielleicht ist es ja ein gewonnener Punkt und es sind nicht zwei verlorene. Kämpft weiter so und holt den nächsten Dreier dann halt in Aalen gegen den „Tabellenführer“. Dann wird die Hütte gegen unsere Freunde von 1860 richtig voll werden. Ich jedenfalls freue mich schon auf dieses Spiel.“

Einen Tag nach dem Remis gegen Union Berlin traf sich das Team von Cheftrainer Franco Foda um 11 Uhr wieder auf dem Trainingsplatz am Fritz-Walter-Stadion. Nach einer ausgiebigen Videoanalyse gings raus auf Platz zwei. Mit dabei auch Ilian Micanski, der sich in der Partie gegen Union Berlin den linken Mittelhandknochen brach, aber dennoch mitttrainieren konnte. Sein Einsatz in Aalen ist nicht gefährdet. Ansonsten vermeldete die medizinische Abteilung keine weiteren Verletzten. Die nächste Trainingseinheit findet am Mittwoch, 8. August 2012 um 18.00 Uhr, am Fritz-Walter-Stadion statt.

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