„Ein sehr bewegendes Spiel“, eines das noch länger in Erinnerung bleiben werde, hatte nicht nur Cheftrainer Konrad Fünfstück gesehen. Dass die Gäste aus der Pfalz den Platz am Ronhof nach dieser Partie tatsächlich noch als Sieger verlassen sollten, war nach der ersten Halbzeit überhaupt nicht absehbar. „Einfach nur schlecht“, sagte der Lautrer Cheftrainer zum ersten Durchgang der Roten Teufel, die dann aber wie verwandelt zurück aus der Kabine kamen. „Wir hatten nur zwei Möglichkeiten“, so Konrad Fünfstück. „Entweder die Koffer zu packen und in den Bus zu steigen oder endlich anzufangen, uns zu wehren.“
Wie sich die Mannschaft wehrte, bekamen die Fürther schließlich vor allem zwischen den Minuten 81 und 88 zu spüren. Der eingewechselte Tim Heubach markierte mit einem Distanzschuss und seinem ersten Treffer im Dress der Roten Teufel den Ausgleich, ehe Kacper Przybylko wenige Sekunden später mit seinem zweiten Tor des Abends das 3:2 für den FCK besorgte. Für den immer fleißigen Angreifer waren es die ersten Treffer seit dem fünften Spieltag. „Ich bin überglücklich, weil ich das Vertrauen endlich wieder zurückgeben konnte“, strahlte Pritsche nach dem Abpfiff. Den Deckel drauf machte schließlich Maurice Deville nach starker Vorarbeit über Przybylko und den ebenfalls in der Schlussphase gekommenen Manfred Osei Kwadwo.
Der Joker hatte schon beim Auswärtssieg in Leipzig vor knapp zwei Wochen für die Entscheidung gesorgt, mit dem die Roten Teufeln ihre aktuell sehr ordentliche Serie von sieben Punkten aus drei Spielen einläuteten. Auch in der Tabelle macht sich das bemerkbar, wo die Kurve der Lautrer nicht zum ersten Mal in dieser Saison klar ansteigt. Gute Voraussetzungen, um die beiden anstehenden Heimspiele gegen St. Pauli und Duisburg mit breiter Brust in Angriff zu nehmen. Denn selbst Freunde furioser Berg- und Talfahrten werden hoffen, dass die aktuelle Tendenz der Lautrer noch eine Weile anhält.
