In der vergangenen Woche hatten die Roten Teufel gemeinsam mit den Fans den Mythos Betzenberg wieder beschworen. In Unterzahl einen 0:2-Rückstand noch gedreht, mit Kampf, Einsatz und Leidenschaft. Tugenden die der 1. FC Kaiserslautern seit eh und je verkörpert. Eine Woche später, beim Auswärtsspiel gegen den SV Sandhausen mussten die Mannschaft und die Fans eine weitere Fähigkeit beweisen – Geduld!

Dass die Partie beim SVS eine vollkommen andere werden würde, als gegen den TSV 1860 München, war zu erwarten gewesen. Von Beginn an übernahm der FCK die Spielkontrolle, ließ den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren, auf der Suche nach der Lücke im Defensivbollwerk der Hausherren. Besonders in der eigenen Abwehr ließ man nichts zu und Sandhausen blieb lange Zeit ohne eigenen Torschuss. Der FCK war mit Willen und den Einsatz bei der Sache, außerdem nahm die Mannschaft die hart geführten Zweikämpfe an und hielt kämpferisch dagegen. Den Fans im Sadion war klar, dass ein Treffer in diesem Spiel die Entscheidung bringen könnte, klar war aber auch, dass auch sie Geduld haben mussten. Die Mannschaft wurde daher lautstark angefeuert, auch die beiden Schrecksekunden nach einer knappen Stunde änderten daran nichts, denn das Glück war zu diesem Zeitpunkt ein Roter Teufel. Erst schoss Marc Torrejón Dominique Heintz an und zwang Marius Müller zu einer Glanzparade, ehe kurz darauf ein Schuss abgefälscht wurde und von der Latte vor die Torlinie sprang. Der Zufall hatte die Sandhäuser aufgeweckt, die danach noch zwei weitere Großchancen zu Stande brachten. Trotzdem behielten Coach Kosta und seine Mannen die Ruhe, warteten weiter, bis die eigene Chance kam. In der 77. Minute brachte Alexander Ring sein Team in Führung. Ausgerechnet Alexander Ring, der trotz seiner konsequenten Entwicklung in den letzten Jahren viel Geduld aufbringen musste, bis es mit seinem ersten Treffer für die Roten Teufel klappte. Entsprechend groß waren natürlich der Jubel und die Erleichterung. Umso bitterer war dann der Ausgleich nur zwei Minuten vor dem Ende. Ein Schuss in den Winkel, der die Lautrer um den Sieg brachte und trotzdem auch wichtige Erkenntnisse bescherte.

Bereits einen Tag nach dem Spiel begannen Trainer und Spieler mit der Analyse und Aufarbeitung der Partie. Danach ging es raus auf den Trainingsplatz. Während diejenigen, die am Vortag kurz oder gar nicht zum Einsatz kamen, intensiv auf dem Platz arbeiteten, drehten die Anderen zur Regeneration Runden um den Platz. Markus Karl und Michael Schindele konnten nach Blessuren aus den Spielen in Sandhausen bzw. mit der U23 in Freiburg nur ein individuelles Programm abspulen.

Obgleich im Sandhausenspiel mehr drin gewesen wäre, sollte man bedenken, dass die Mannschaft noch in der Findungsphase ist, dass die Mannschaft noch wachsen muss, aber auch, dass die Mannschaft auf einem sehr guten Weg ist. Vier Punkte zum Auftakt bieten eine gute Grundlage, die Ansätze stimmen, doch auch Rom wurde nicht in einem Tag erbaut. Kampf, Einsatz und Leidenschaft haben die Roten Teufel bereits bewiesen, genauso wie die Fans – Geduld ist aber auch eine Tugend.

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