Wenn ein Neuzugang nach seinem ersten Auftritt mit derart lautstarkem Applaus verabschiedet wird, wie Kerem Demirbay bei seiner Auswechslung gegen den FSV, muss ihm schon ein besonders gutes Debüt geglückt sein. Ein richtiger Super-Einstand quasi. Entsprechend begeistert war der offensive Mittelfeldspieler dann auch von der Atmosphäre in seiner neuen Heimat auf dem Betzenberg. „Die Stimmung war super! Genauso, wie ich es mir vorgestellt habe“, erklärte Demirbay hinterher gegenüber den Reportern. Zudem habe er nach seinen ersten Tagen in Kaiserslautern auch von der Mannschaft „einen super Eindruck“. „Sie haben mich toll aufgenommen, gar nicht so als wäre ich ein Neuzugang“.
Natürlich hätte Demirbay seinen starken Auftritt noch mit einem Tor krönen können. Die Chancen dafür waren durchaus vorhanden. Doch während er in der Anfangsphase noch etwas überrascht schien, stand bei seinem fulminanten Freistoß vor Orbans Siegtreffer erst der Pfosten und später dann FSV-Keeper Patric Klandt – der laut Demirbay „super reagiert hat“ – im Weg. Auch wenn dem auffälligen Debütanten ein eigener Treffer verwehrt blieb, konnte er am Ende jedoch hochzufrieden sein. Drittes Heimspiel, dritter Sieg – alles super für den FCK!
Denn es war längst nicht nur Demirbay, der bei diesem hart erkämpften und doch hoch verdienten 1:0-Sieg überzeugt hatte. Zum wiederholten Male in dieser Saison lieferten die Roten Teufel in erster Linie eine tolle Mannschaftsleistung ab. „Glückwunsch an das Team“, freute sich Trainer Kosta Runjaic. „Es macht Spaß sie spielen zu sehen, zu sehen wie sie trainieren und wie auch die Spieler auf der Bank mitarbeiten für den Erfolg“. Von der ersten Minute an hatten die Roten Teufel hoch konzentriert agiert. Damit ersparten sie sich diesmal eine kräftezehrende Aufholjagd wie noch in den Heimspielen gegen München und Braunschweig.
Ganz ohne Drama ging es allerdings auch diesmal nicht. Schuld daran war neben den tief stehenden und leidenschaftlich verteidigenden Gästen vor allem die etwas nachlässige Chancenverwertung. „In der zweiten Hälfte wollten wir genauso weiter machen, wie vor der Pause. Das ist uns leider nicht ganz gelungen“, erklärte zudem Trainer Runjaic. Er habe aber Verständnis dafür, dass eine derart junge Mannschaft in diesen Situationen „noch nicht immer das richtige Rezept“ habe. Perfekt war es also noch nicht, was der FCK gegen Frankfurt bot. Das erwartet allerdings wohl kaum jemand. Und zumindest für diesen Freitagabend reichte „super“ ja auch völlig aus.
Einen Tag nach dem Sieg versammelte Coach Kosta seine Spieler zu einer regenerierenden Trainingseinheit auf dem Betzenberg. Für die Akteure der gestrigen Partie ging es in den Kraftraum, der restliche Teil der Mannschaft absolvierte einen Waldlauf. Verschont von Verletzungen blieben alle, wenige haben lediglich die üblichen kleinen Blessuren davon getragen. Auch das Medieninteresse ist nach dem dritten Heimsieg im dritten Heimspiel groß. So drehte beispielsweise der SWR gemeinsam mit Philipp Hofmann im Fritz-Walter-Stadion. Am morgigen Sonntag gönnt Coach Kosta seinen Mannen einen freien Tag, ehe am Montag mit dem Training um 14.30 Uhr die Vorbereitungen für das Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth aufgenommen werden. Am Montagabend haben FCK-Fans zudem auf dem Bad Dürkheimer Wurstmarkt traditionell die Möglichkeit, ihren Idolen bei der großen Autogrammstunde ganz nah zu kommen.