Aber eins nach dem anderen. Vorbereitungen sind trügerisch. Egal ob besonders gute Testspielergebnisse oder katastrophal schlechte Ausbeute, jeder Test ist nur der Versuch, den Ernstfall zu proben und selten kann man wirklich abschließende Folgerungen aus den Ergebnissen ziehen. Die Roten Teufel testeten ausgiebig und boten dabei durchweg ansprechende Leistungen. Selbst wenn etwa gegen Olmütz eine Niederlage zu Buche stand oder sich der dänische Gegner beim Stadionfest nicht so stark präsentierte wie gewünscht, die Mannschaft suchte spielerische Lösungen und setzte die Vorgaben des Cheftrainers immer konsequenter um. Ob sich dies aber auch im ersten Pflichtspiel auf den Platz bringen ließe, war ungewiss.

Florian Dick, der den etatmäßigen Kapitän Albert Bunjaku als Spielführer vertrat, führte sein Team auf den Platz und dies ließ in Paderborn von der ersten Sekunde an keinen Zweifel daran, wem die Punkte zustanden. Schnell und mit sauberen Passfolgen wurde das Mittelfeld überbrückt und selbst in den gegnerischen Strafraum drangen sowohl Neuzugang Alexander Ring durch die Mitte als auch die ebenfalls neuen Außenbahnspieler Marcel Gaus und Karim Matmour immer wieder gefährlich ein. Einzig zwingende Tormöglichkeiten waren für die Roten Teufel in der ersten Hälfte Mangelware. Dafür wären die Gastgeber durch ihre einzige wirkliche Chance beinahe in Führung gegangen, als sie schnell umschalteten und der niederländische Stürmer ten Voorde unseren Schlussmann Tobias Sippel zu einer glänzenden Parade zwang. Aber wir spielen halt mit Torwart und dann noch mit einem guten, da darf der Gegner durchaus mal auf den Kasten schießen…

Die zweite Hälfte gehörte vollends den Roten Teufeln und erst als nach der hochverdienten Führung der Ex-Lautrer Martin Amedick als Stoßstürmer der Paderborner die langen Bälle der Ostwestfalen abzulegen versuchte, kam etwas ähnliches wie weitere Tormöglichkeiten für die Gastgeber zustande. Doch zu diesem Zeitpunkt hätten Mo Idrissou, Olivier Occéan und Co. schon mit drei, vier Toren Unterschied führen müssen. Leider ließen sie beste Möglichkeiten liegen und machten es so bis zum ersehnten Abpfiff spannend. Auswärtsfahrten ohne neue graue Haare? Nicht mit uns. Erlebnisreisen mit den Roten Teufeln.

Was bleibt also nun nach dem Auftakt? Weit über 2.000 FCK-Fans waren in Paderborn beim Auftaktsieg mit dabei und feierten ein grandioses Sommer-Sonnen-Wochenende auf der Tribüne der Gäste. Sie feierten sich, ihren Verein und feuerten ihr Team unbändig an. Nach dem Spiel labten sich Spieler und Trainer im Applaus ihrer Fans und sogar Ex-Kapitän Martin Amedick bekam sein Ständchen gesungen. Ergreifend. Gern auch „episch“, wenn es denn sein muss. Die Tribüne lebt den Verein. Das Team lebt seine Fans – Wir sind der FCK. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Oder doch? – Ja, genau: Drei Punkte gegen Ingolstadt.

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