André Schürrle, Mainz ist mit zwei Siegen in die Saison gestartet, was ist das momentane Erfolgsrezept der 05er?
Das Erfolgsrezept haben wir uns in den vergangenen Monaten erarbeitet. Die Mannschaft hat sich sportlich in der vergangenen Saison sehr gut entwickelt, wir sind stabil, arbeiten gemeinsam an einem Plan und sind von den Charakteren her sehr gut zusammengestellt. Und wir haben einen ehrgeizigen Trainer, der uns sehr akribisch auf jeden Gegner einstellt.

Torjäger Aristide Bancé hat den Verein kurz vor Saisonbeginn verlassen. Konnte das Team diesen Abgang kompensieren?
Aristide Bancé war sicher ein sehr spezieller Spielertyp, den man nicht einfach ersetzen kann. Aber die Basis unseres Spiels sind die Teamleistung und unsere gemeinsame Idee – und die können unabhängig von einzelnen Spielern funktionieren.

Zuletzt hat der FSV ein 0:3 in Wolfsburg noch in einen 4:3 Sieg umbiegen können. Gibt dies zusätzliches Selbstverstrauen für das anstehende Derby?
Das Spiel hat bestimmt auch zusätzliche Sicherheit gegeben. Aber Selbstbewusstsein und Sicherheit musst du dir in jedem Spiel neu erarbeiten, kein Spiel wird deswegen zum Selbstläufer.

Wie hat man in Mainz den Heimsieg des FCK gegen Bayern München aufgenommen?
Wir Spieler nur am Rande, da wir uns an dem Abend im Hotel in Wolfsburg auf unser Spiel vorbereitet haben. Dem FCK kann man zu dieser Leistung nur gratulieren, aber völlig überrascht hat mich das Ergebnis nicht. Mit einer starken Mannschaftsleistung und dem nötigen Spielglück kann jeder Bundesligist auch die Bayern schlagen, das ist uns in der vergangenen Saison ja auch gelungen. Und dass der FCK über eine gute Mannschaft verfügt, wussten wir schon vorher.

Inwiefern bekommt man als Spieler diese Rivalität zwischen den beiden Vereinen zu spüren?
Unter uns Spielern ist das Derby in der Vorbereitung gar nicht das große Thema, aber wir werden damit natürlich permanent konfrontiert, weil man überall in der Stadt darauf angesprochen wird. Die Wünsche unserer Fans erfüllen wir besonders gerne.

Was erwarten Sie vom Spiel am Sonntag gegen die Roten Teufel?
Ein sehr umkämpftes, temporeiches Spiel und eine tolle Atmosphäre bei uns am Bruchweg.

Sie sind in Ludwigshafen geboren und somit ein echter Pfälzer. Schlägt ihr Herz da nicht auch ein wenig für den FCK?
Als Kind habe ich die Spiele des 1. FC Kaiserslautern aus der Ferne natürlich verfolgt. Aber ich habe ja nie für den FCK gespielt. Als Fußballprofi bist du mit Leib und Seele bei dem Klub, bei dem du gerade spielst.

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