Die U19 der Roten Teufel drehte im Auswärtsspiel beim FC Hennef 05 am Samstag, 19. Oktober 2024, einen Rückstand in der Schlussphase und gewann letztlich verdient mit 4:3. Es war eine überragende moralische Leistung gerade in der zweiten Hälfte.

Dass es in der DFB-Nachwuchsliga keine Selbstläufer gibt, bewies der Tabellenletzte aus Hennef erneut eindrucksvoll. Die Gastgeber schafften es, binnen 15 Minuten die jungen Roten Teufel mit 0:2, jeweils durch gut ausgespielte Konter, direkt vor eine gewaltige Aufgabe zu stellen (4., 15.). David Schramm konnte dann aber zur Mitte der ersten Hälfte den Anschluss herstellen, nachdem er zuvor selbst resolut nachgesetzt und den Ball in den Sechzehner gezwungen hatte (25.). Doch die Antwort von Hennef kam postwendend per Volley-Traumtor und plötzlich lagen die Betzebuben wieder mit zwei Toren zurück (29.). Doch das auch nur bis kurz vor der Pause: Marvin Yüsün ging mit schnellen Schritten an seinem Gegenspieler und am Keeper der Gäste vorbei. Letzterer konnte sich nur noch mit einem Foul behelfen. Ilias Elyazidi verwandelte eiskalt (38.). Yüsün hätte eine Minute vor dem Pausenpfiff sogar noch ausgleichen können, doch verpasste im Eins-gegen-Eins. Und so ging es mit 2:3 aus Sicht der jungen Roten Teufel in die Kabine.

In der Pause gab es deutliche Worte von U19-Trainer Eimen Baffoun. Und das wirkte: Die Betzebuben waren wie ausgewechselt, bissen sich fest und erkämpften sich Chance um Chance. Es dauerte dennoch bis kurz vor Abpfiff, ehe die Betzebuben den mehr als verdienten Ausgleich erzielen konnten. Eine schöne Kombination landete per Flanke letztlich bei Kian Scheer, der hochstieg und per Kopf unhaltbar einnetzte (85.). Fünf Minuten waren noch zu spielen und die jungen Roten Teufel wollten unbedingt den Dreier. Und der hohe Einsatz und die moralisch einwandfreie Leistung in einem schweren Auswärtsspiel wurde belohnt. Maddox Stadel brachte eine Flanke, die klar mit der Hand abgefangen wurde und es gab erneut Strafstoß. Der eingewechselte Dario Tuttobene übernahm die Verantwortung und erzielte das vielumjubelte 4:3 (88.). Der sieben-Tore-Thriller fand damit auch seinen Abschluss. Bitter war die schwere Verletzung von Elyazidi, der kurz nach dem Wiederanpfiff nach einem üblen Foul ausgewechselt werden musste und nun wohl länger ausfallen wird – gute Besserung an der Stelle!

„Wir sind nicht gut in die Partie gekommen. Da waren wir vielleicht einfach zu selbstsicher. Aber wenn man nur zehn Prozent weniger gibt, als möglich wäre, wird das sofort bestraft. Und das hat sich dann auch gezeigt. Wir haben dann aber deutliche Worte gefunden und die zweite Hälfte war dann genau das, was wir uns vorstellen. Das war Kampf, das war Wille, das war einfach Betze. Und am Ende gewinnen wir das Spiel dann auch aufgrund dieser Leistungssteigerung verdient. Das haben die Jungs gut gemacht, weil es eben dann auch nicht leicht ist, mitten im Spiel den Schalter umzulegen“, so U19-Trainer Eimen Baffoun nach dem Spiel. „Eine schöne Randnotiz ist auch noch, dass Enis Kamga und Kian Scheer für einen Lehrgang der U18-Auswahl des DFB nominiert wurden. In der Altersklasse hatten wir seit 2015 keine Nationalspieler mehr. Das zeigt, dass wir im NLZ auf dem richtigen Weg sind.“ Gratulation an die Beiden zur Berufung – Chapeau!

Statistik:
FC Hennef 05 U19 – 1. FC Kaiserslautern U19 3:4 (3:2)

FC Hennef 05 U19: Müller – Becher, Grauer, Kunz (74. Kovalenko/85. Delkic), Cornelius (85. Grimm) – Pietrek (65. Bouakran), Rznic, Rosic, Mofa – Music (46. Coric), Andric (46. Catak)
FCK U19: Kamga – Zeigler, Heinz, Bochan, Ammann – Schramm, Elyazidi (51. Gibs) – Yüsün (68. Tamakloe), Scheer, Müller (68. Tuttobene) – Stadel
Tore: 1:0 Mofa (4.), 2:0 Rznic (15.), 2:1 Schramm (25.), 3:1 Mofa (29.), 3:2 Elyazidi (38., FE), 3:3 Scheer (85.), 3:4 Tuttobene (88., FE)
Schiedsrichter: Matti Lambertz
Zuschauer: 200

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