Abgesehen von ihrem Coup im Fritz-Walter-Stadion im Oktober sorgt die Fortuna vor allem vor eigenem Publikum für Furore. Dank der Bilanz des besten Heimteams der Liga mischt die Mannschaft von Trainer Norbert Meier acht Spieltage vor Saisonende im Kampf um die Aufstiegsränge noch kräftig mit. Der Respekt der Lautrer vor der Düsseldorfer Heimmacht ist also auf jeden Fall da. Als beste Auswärtsmannschaft brauchen sich die Lautrer aber keinesfalls zu verstecken und angesichts der erwartet großen Kulisse überwiegt im Pfälzer Lager ohnehin die Vorfreude auf ein weiteres Fußballfest mit Erstliga-Flair.
Nach den Erfolgserlebnissen der letzten Wochen hat die Mannschaft vom Betzenberg auch allen Grund, um mit gesundem Selbstvertrauen in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt zu reisen. Seit acht Partien ist die Elf ungeschlagen, weist das beste Torverhältnis der Liga auf und hat den Vorsprung an der Tabellenspitze am letzten Wochenende sogar noch etwas ausgebaut.
Entsprechend hatte Cheftrainer Marco Kurz in der abgelaufenen Woche auch ein kleines Bonbon für seine Spieler parat und gewährte den Jungs zwei freie Tage. Eine willkommene Gelegenheit, um den Akku etwas aufzuladen, denn seit Donnerstag läuft die Vorbereitung auf das Schlagerspiel auf Hochtouren. Etwas kürzer treten musste dabei Kapitän Martin Amedick, der im letzten Spiel gegen Cottbus einen schmerzhaften Schlag auf das Sprunggelenk bekommen hat und zunächst ein individuelles Lauftraining absolvierte. Auch Ivo Ilicevic konnte wegen einer Grippe nicht sofort voll ins Training einsteigen.
Bei den Gastgebern stehen Spielmacher Marco Christ und Johannes van den Bergh nach ihren abgesessenen Sperren wieder zur Verfügung. Fehlen wird allerdings Angreifer Ranisav Jovanovic, der zusammen mit dem von Werder Bremen ausgeliehenen Martin Harnik mit 19 Treffern rund die Hälfte aller Düsseldorfer Tore erzielt hat. Der Doppeltorschütze vom Hinspiel feierte am letzten Spieltag in Frankfurt zwar sein Comeback, musste nach nur 14 Minuten mit einem Muskelfaserriss aber erneut passen.
Ob es daran gelegen hat, dass die Rheinländer beim FSV mit 0:2 verloren, ist Spekulation. Fakt ist aber, dass sich auch der FCK vor zwei Wochen gegen Frankfurt äußerst schwer getan hat. Und da die Fortunen 33 ihrer 44 Zähler im eigenen Stadion geholt haben, sollte man für die Partie am Montag keine allzu großen Rückschlüsse aus der Düsseldorfer Auswärtsniederlage ziehen.
Das werden die Lautrer auch nicht tun. Schließlich hat die Konzentration auf das eigene Spiel und die eigenen Stärken in dieser Saison immer am besten funktioniert. Das galt insbesondere für Partien in stimmungsvollen Stadien wie beim FC St. Pauli, Union Berlin oder Alemannia Aachen. Dort hatte am Ende jedes Mal der FCK die drei Punkte im Gepäck. Keine schlechten Vorzeichen für das Duell am Montag – und zudem gilt es mit der Fortuna ja noch eine Rechnung zu begleichen.