Die Rechnung scheint relativ einfach: Wollen die Lautrer noch einen der beiden direkten Aufstiegsränge erreichen, sollten sie die Begegnung am Montag wohl besser für sich entscheiden, um den zehn Punkte voraus liegenden Berlinern wieder etwas näherzukommen.

Dass der Fußball aber alles ist, nur keine einfache Rechnung, zeigt der letzte Spieltag. Bis zur 76. Minute stand es zwischen dem VfR Aalen und Hertha BSC torlos. Ein weiteres Unentschieden der Hauptstädter und ein folgender Dreier der Roten Teufel beim MSV Duisburg und der Rückstand wäre vor dem Topspiel auf sechs Zähler zusammengeschmolzen. Nun kam es bekanntlich anders. Die Hertha war in der Schlussphase doch noch erfolgreich, während bei FCK-Kapitän Albert Bunjaku unglücklicherweise die Torlatte einem Treffer im Weg stand. Doch kann es ebenso schnell auch wieder in die andere Richtung gehen. Zwölf Runden vor Saisonende kann man noch nicht von einem vorentscheidenden Spiel sprechen.

Gleichwohl wollen Cheftrainer Franco Foda und seine Jungs am Montag natürlich etwas mitnehmen. Schließlich liegt der 1. FC Köln momentan nur drei Punkte hinter dem drittplatzierten FCK zurück. Und so hat in der aktuellen Situation die Absicherung des Relegationsranges absolute Priorität. Seine Anfangsformation muss der Coach zumindest auf einer Position umbauen, da Toptorschütze Mo Idrissou nach seiner Gelb-Roten Karte in Duisburg für eine Partie zum Zuschauen verdammt ist. Möglich ist, dass Franco Foda den Kameruner durch Erwin “Jimmy” Hoffer ersetzen und am zuletzt praktizierten System mit zwei Spitzen festhalten wird. Eine Umstellung auf nur eine echte Spitze ist ebenfalls eine Option.

Neben Idrissou werden dem FCK in Berlin wohl nur die Langzeitverletzten fehlen. Torwart Tobias Sippel und Benjamin Köhler, die unter der Woche eine Trainingspause einlegen mussten, sind für Montag voraussichtlich einsatzbereit. Überhaupt hat das Trainerteam wieder eine hohe Intensität in den Einheiten beobachtet. Alle Spieler kämpfen um einen Platz im 18 Mann umfassenden Kader. Die Mannschaft ist richtig heiß auf das Topspiel.

Im Lager der Berliner kann Trainer Jos Luhukay wieder auf den zuletzt gelbgesperrten Peer Kluge zurückgreifen. Zudem ist Änis Ben-Hatira von seiner Grippe genesen und wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Lediglich Innenverteidiger Roman Hubnik lag bis zum Wochenende aufgrund einer hartnäckigen Erkältung noch flach.

Natürlich ist auch den Gastgebern klar, dass sie mit einem Erfolg einen großen Schritt in Richtung Rückkehr in die Bundesliga gehen können. Und so wird in Berlin seit Tagen eifrig für Partie getrommelt, um möglichst viele Zuschauer ins Olympiastadion zu locken. Der Anspruch, die Partie gewinnen zu wollen und die grundsätzlich offensive Ausrichtung der Herthaner könnte den Roten Teufeln dabei durchaus in die Karten spielen. Schließlich steht die Abwehr der Lautrer seit der Winterpause ausgesprochen gut und musste noch keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen. Wenn nun die Kontergelegenheiten noch konsequent ausgespielt werden, ist auch in der Hauptstadt ein weiterer Auswärtsdreier möglich.

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