Offensiv, gleichzeitig diszipliniert und strukturiert: So will Cheftrainer Kosta Runjaic seine Jungs am Montag in der Alten Försterei nach Möglichkeit sehen. Engagiert sei das Team ohnehin immer, so der Coach. Sollten zudem wie in den letzten beiden Ligaspielen wieder drei Tore gelingen, sieht es mit einem Auswärtssieg gar nicht schlecht aus.
Und genau das ist das Ziel, schließlich haben die Lautrer das Rennen um Platz zwei oder drei noch lange nicht aufgegeben. Dennoch will die Mannschaft den Blick auf die anderen Plätze bis zum Schlusspfiff in Berlin weitestgehend ausblenden. Die Aufgabe bei den “Eisernen” wird schwer genug. Auch wenn die Gastgeber in den vergangenen Wochen ein gutes Stück hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben sind. Union verlor zuletzt drei Mal in Folge. Nur ein Sieg aus den letzten neun Begegnungen bedeutete das Ende der Aufstiegshoffnungen im Stadtteil Köpenick, wo bis vor wenigen Wochen ebenfalls noch vom Sprung ins Fußball-Oberhaus geträumt werden durfte.
Gleichwohl will die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus die Saison ordentlich zu Ende bringen, und da kommt ein weiteres Duelle mit den Roten Teufel gerade Recht. Auch weil die “Eisernen” in dieser Saison bereits zweimal mit 0:3 gegen den FCK den Kürzeren zogen und somit noch eine Rechnung offen haben. Nach der deutlichen Punktspielniederlage in Kaiserslautern, warfen die Lautrer den 1. FC Union im Dezember mit dem gleichen Ergebnis auch aus dem DFB-Pokal.
Wie man im Hexenkessel an der Alten Försterei besteht, haben Kapitän Marc Torrejón und Co. also schon einmal üben können. In der langen Woche seit dem 3:2-Erfolg am vergangenen Sonntag gegen den FSV Frankfurt konnte sich die Mannschaft intensiv vorbereiten und nach der vorausgegangenen Englischen Woche mit dem Pokal-Halbfinale bei Bayern München auch die Akkus wieder aufladen. Die gegen Frankfurt noch gesperrten Willi Orban und Karim Matmour sind wieder spielberechtigt, wobei Coach Kosta bei seiner Entscheidung für eine Startformation noch die letzten Trainingseindrücke abwarten will.
Welche elf Teufel letztlich das Vertrauen geschenkt bekommen, sie können auf jeden Fall mit breiter Brust in die Partie gehen. Seit acht Spielen sind die Lautrer in der Liga ungeschlagen, in den letzten beiden Partien holte das Team den Dreier. Genau das ist auch das Ziel am Montag. Anschließend darf dann wieder gerechnet werden.