Am Mittwoch, 24. Oktober 2018, kommt es im Verbandspokal-Achtelfinale des Südwestdeutschen Fußballverbandes zu einem traditionsreichen Pfalzderby. Beim FK Pirmasens erwartet die Roten Teufel dabei eine tolle Kulisse von voraussichtlich 10.000 Zuschauern.
Zum ersten Mal seit der Einführung der Bundesliga 1963 stehen sich der FKP und der FCK in einem Pflichtspiel gegenüber, zuletzt trafen die beiden Mannschaften in der Saison 1962/63 in der damaligen Oberliga Südwest aufeinander. In den vergangenen Jahren kam es „nur noch“ zu Duellen zwischen den Pirmasensern und der Zweiten Mannschaft der Roten Teufel in der Regional- und Oberliga. Dennoch wird der 1. FC Kaiserslautern die Aufgabe im Verbandspokal nicht unterschätzen, möchte den sportlichen Trend mit drei Siegen aus den vergangenen vier Drittligaspielen fortsetzen und seiner Favoritenrolle gerecht werden.
Der FK Pirmasens ist ein Jahr nach dem bitteren Abstieg 2017 als Sechstletzter der Regionalliga Südwest zurück in der vierthöchsten Spielklasse. Als Tabellenzweiter hinter dem FC Homburg in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gelang der direkte Wiederaufstieg in der Aufstiegsrunde, in der sich der FKP mit einem Unentschieden gegen den Zweiten der Hessenliga, Bayern Alzenau, und einem Sieg gegen den Zweiten der Oberliga Baden-Württemberg, den FC 08 Villingen, durchsetzte. In der laufenden Saison hat sich die Mannschaft von Trainer Peter Tretter, der seit 2012 an der Husterhöhe an der Seitenlinie steht, im Mittelfeld der Regionalliga einsortiert und belegt aktuell mit 18 Punkten aus 14 Spielen den elften Tabellenplatz. Zuletzt blieb der FKP mit einem Sieg gegen Mitaufsteiger TSG Balingen und zwei Unentschieden gegen den VfB Stuttgart II und die Kickers Offenbach drei Spiele in Folge ungeschlagen. Auch im Verbandspokal gab sich der FKP keine Blöße und setzte sich in der zurückliegenden Runde souverän mit 6:0 bei Viktoria Herxheim durch.
Die Roten Teufel dürften bei der Auswärtsfahrt nach Pirmasens im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen den KFC Uerdingen ein wenig rotieren, auch wenn Cheftrainer Michael Frontzeck schon ankündigte, im Gegensatz zur letzten Verbandspokalrunde in Idar-Oberstein ausschließlich auf den Profikader zurückgreifen zu wollen. Lennart Grill dürfte erneut im Pokal zwischen den Pfosten stehen. Dauerbrenner Kevin Kraus wird dagegen wohl eine Pause erhalten.
Der FKP muss gegen den FCK weiterhin auf Felix Bürger verzichten, der mit einem schwerwiegenden Riss in der Wadenmuskulatur längerfristig ausfällt. Die Partie wird für einige Pirmasenser zudem ein Wiedersehen mit ihrem alten Jugendverein. Unter anderem Torhüter Benjamin Reitz, der im Sommer vom FCK II zum FKP zurückkehrte, Marco Steil, Yannick Osée, Sascha Hammann, Dennis Krob oder Patrick Freyer dürften gegen den FCK besonders motiviert sein. Ricky Pinheiro kam für die Roten Teufel, für die er 18 Jahre lang auflief, sogar zu acht Zweitligaeinsätzen.
„Pirmasens ist eine Regionalligamannschaft und Regionalligamannschaften können an guten Tagen Bundesligamannschaften wehtun, das sieht man Jahr für Jahr im DFB-Pokal. Der FK Pirmasens ist eine anspruchsvolle Aufgabe, auf die wir uns konzentriert vorbereiten werden, genauso wie auf jedes Drittligaspiel.“ (FCK-Cheftrainer Michael Frontzeck)
„Wir werden das Spiel am Mittwoch genießen und einfach schauen, was dabei rauskommt. Wir wollen versuchen, das Unmögliche möglich zu machen.“ (FKP-Trainer Peter Tretter)
Schiedsrichter beim Spiel an der Husterhöhe ist Drittliga-Referee Nicolas Winter. Seine Assistenten an den Seitenlinien sind Adrian Kokott und Tom Bauer.
Rund 8.500 der 10.000 Karten hat der FK Pirmasens bis Montagabend verkauft, es wird mit einem vollen Stadion an der Husterhöhe gerechnet. Alle Informationen für die mitreisenden FCK-Fans haben wir hier zusammengefasst.
