Es ist schon kurios: In der Regel ist das Traumziel aller Teilnehmer am DFB-Pokal die Reise nach Berlin, wo traditionell zum Ende der Saison das Finale ausgetragen wird. Für die Roten Teufel geht es im dritten Spiel im aktuellen Wettbewerb nun schon zum zweiten Mal in die Hauptstadt. Nach dem BFC Dynamo in Runde eins bescherte die Glücksfee den Kickern vom Betzenberg im Achtelfinale die Berliner Hertha.

Die Begegnung ist für die Roten Teufel zum Jahresabschluss noch einmal ein echter Höhepunkt, dessen Vorbereitung direkt nach dem letzten Hinrundenspiel gegen Hannover 96 am Sonntag in den Fokus rückte. So versammelte Cheftrainer Marco Kurz seine Jungs schon am Montagvormittag wieder auf dem Trainingsplatz, der übliche freie Tag zu Wochenbeginn musste angesichts des engen Zeitplans ausfallen.

Einen Tag länger zur Regeneration hat der Gegner aus der Hauptstadt, der bereits am Samstag bei 1899 Hoffenheim in der Bundesliga im Einsatz war. Allerdings läuft die Vorbereitung bei den Berlinern nicht ohne Nebengeräusche ab. Nachdem am Wochenende die Diskussion um die Zukunft von Trainer Markus Babbel hochkochte, wurde der Aufstiegscoach am Sonntag entlassen. Gegen den FCK wird Babbels bisheriger Assistent Rainer Widmayer auf der Bank sitzen.

Eine Personalie, der Marco Kurz allerdings keine allzu große Bedeutung beimessen möchte. Schließlich sei die aus dem Lager der Lautrer ohnehin nicht zu beeinflussen. Viel wichtiger ist es, am Mittwoch noch einmal eine starke Mannschaftsleistung abzurufen, um sich in dem K.o.-Spiel die Qualifikation für die Runde der letzten Acht zu verdienen. Personell kann der Coach dabei auf den gleichen Kader zurückgreifen, der am Sonntag gegen Hannover vor allem in der zweiten Halbzeit ein starkes Spiel ablieferte. Am Ende reichte es trotz drückender Überlegenheit wieder nur zu einem 1:1, dem siebten in dieser Saison.

Gut gespielt, aber zu wenig Tore geschossen: Dieses Fazit hat man im Laufe der Saison nach FCK-Spielen schon oft gehört. Auch gegen die Berliner, die erst vor gut zwei Wochen auf dem Betzenberg zu Gast waren und ebenfalls ein 1:1-Unentschieden über die Zeit retteten. Innenverteidiger Maik Franz zog sich in diesem Spiel ohne Einwirkung des Gegners einen Kreuzbandriss zu und fällt somit für das Pokalspiel aus. Gleiches gilt für Christian Lell (Muskelfaserriss) und Raffael (Rotsperre). Der Einsatz von Kapitän Andre Mijatovic ist wegen einer Bänderverletzung am Knöchel ebenfalls gefährdet.

Trotz insgesamt weit über 50 Pflichtspielen gegeneinander ist die Partie erst das zweite Aufeinandertreffen beider Clubs im DFB-Pokal. Das erste gewann der FCK im Halbfinale der Saison 1975/76 nach drei Toren von Klaus Toppmöller und einem Treffer von Roland Sandberg mit 4:2. Das ist hoffentlich ein gutes Omen für die Lautrer. Deren Standardergebnis von 1:1 ist ja auf jeden Fall ausgeschlossen. Denn am Mittwoch heißt es hop oder top. Siegen oder fliegen. Die Roten Teufel werden alles daran setzen, in dieser Pokalsaison nicht zum letzten Mal nach Berlin zu reisen. Den Weg dahin kennen sie einfach schon zu gut.

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