Hallo Chris. Bist Du wirklich so müde, wie Du aussiehst?
Ja, das bin ich. Ich glaube es waren für alle anstrengende zehn Tage die wir hier verbracht haben. Wir haben viel trainiert, haben viel gearbeitet und deswegen sind wir jetzt auch müde und sind froh, dass es jetzt wieder nach Hause geht.
Nach der Regeneration am Freitag hat der Trainer Euch zweieinhalb Tage frei gegeben. Wie sieht denn so ein freier Tag im Hause Löwe aus?
Speziell an diesem Wochenende wird bei mir nicht viel gehen. Ich werde viel schlafen und versuchen, gut zu regenerieren. Das ist auch nötig, weil die zehn Tage doch sehr anstrengend waren, damit wir nächste Woche mit einer gewissen Frische in die Tage vor dem Spiel gegen Greuther Fürth gehen, um dann am Wochenende topfit zu sein.
Lass uns kurz auf die Testspiele zurückblicken. Wie beurteilst du die Leistungen rückblickend?
Wir haben in den Testspielen gute Leistungen gezeigt. Besonders gegen Wien haben wir defensiv gut gestanden, kaum etwas zugelassen und haben vorne schöne Tor erzielt. Gegen Paderborn sind wir schwer reingekommen. Wir lagen nach 20 Minuten mit 0-2 zurück, da sind uns wieder die Fehler passiert, die wir schon mehrfach angesprochen haben und die wir unbedingt endgültig abstellen müssen. Doch trotz unserer schweren Beine haben wir das Spiel gedreht und letztlich, so denke ich, auch verdient gewonnen. Auch deshalb können wir eigentlich mit einem guten Gefühl aus dem Trainingslager nach Hause fahren.
Du bist für Deinen sehr ausgeprägten Ehrgeiz bekannt. Ist das eine Eigenschaft, aus der Du deine Kraft schöpfst?
Ich bin der Ansicht, dass dieser manchmal überhöhte Ehrgeiz ein wichtiger Grund dafür ist, dass ich erreicht habe, was ich bisher geschafft habe. Ich bin nicht mit dem allergrößten Talent gesegnet, sondern habe mir alles hart erarbeitet und dabei spielt mein Ehrgeiz eine ganz wichtige und große Rolle. Und meine Art zu Spielen und Aufzutreten soll auch andere mit ins Boot holen, was uns beim Erreichen unseres Zieles in dieser Saison nur helfen kann. Ich hoffe sehr, dass uns das gelingt und dass wir dann am Ende das große Ziel erreichen.
Du sprichst es an, die Fans mit ins Boot holen. Wie sehr spürt Ihr es, wenn die Fans auf den Tribünen abgehen?
Jeder weiß das und ich habe es schon häufiger gesagt, dass wir es nur gemeinsam schaffen können. Es wird ungemein wichtig sein, dass wir in den verbleibenden Spielen die Unterstützung unserer Fans bekommen, denn jeder weiß, dass es ungeheuer schwer ist, gegen uns zu spielen, wenn wir auf dem Betze die Fans hinter uns haben und sie bei uns sind. Deswegen wird das eine ganze entscheidende Sache, damit wir etwa im wichtigen Spiel gegen Fürth als Sieger vom Platz gehen.
Nicht nur in der Türkei wurde hart gearbeitet, sondern auch auf dem „Betze“. Habt Ihr mitbekommen, dass im Fritz-Walter-Stadion ein neuer Rasen verlegt wurde?
Ja klar. Das haben wir mitbekommen. Das ist eine Sache über die sich die Mannschaft sehr gefreut hat, weil wir der Meinung sind, dass wir auf einem guten Platz besser Fußball spielen können und gegen Mannschaften die nur hintern drin stehen, bessere Möglichkeiten bekommen, nach vorn zu spielen. Das kommt uns auf jeden Fall sehr entgegen. Und außerdem ist jetzt quasi die letzte Ausrede die wir vorher hatten, auch noch weh. (lacht)
Unsere letzte Frage: Warum steigt der FCK auf?
Weil wir mehr Qualität haben als letztes Jahr. Und weil wir insgesamt eine andere Spielanlage als letztes Jahr haben und aufgrund unseres dominanten Auftretens viel schwerer zu bespielen sind. Wenn wir das weiterhin auf den Platz bringen, wird es enorm schwer, gegen uns zu Spielen. Aber wir müssen jetzt erst einmal das Spiel gegen Fürth annehmen und gewinnen. Wenn uns das gelingt geht es bei null wieder los, und dann ist alles möglich. Die Qualität im Kader ist mehr als vorhanden, deshalb bin ich sicher, dass wir es schaffen.
Danke Chris und gute Erholung!