Oliver, nach einer Woche in Spanien habt Ihr Euch heute erstmals wieder am Betzenberg zu einer Trainingseinheit zusammengefunden. Wie fit seid Ihr aus Campoamor zurückgekehrt?
Wir haben in Spanien unter sehr guten Bedingungen viel trainiert und jeden Tag hart gearbeitet. Entsprechend fit sind wir auch wieder nach Kaiserslautern zurückgekommen. Was die Plätze angeht, so müssen wir uns jetzt wieder umstellen, aber das stellt kein größeres Problem dar. Schließlich waren wir nur eine Woche weg.
Du gehörst mit 29 Jahren zu den Ältesten in der Mannschaft. Welche Bedeutung misst Du einer guten Vorbereitung zu? Wie bewertest Du die Testspiele?
Eine gute Vorbereitung kann immer ein Hinweis für einen guten Start sein, aber in der Vergangenheit hat sich schon oft gezeigt, dass man das nicht als feste Regel sehen kann oder daraus Prognosen für die Runde ableiten kann. Sicher geben gute Ergebnisse in den Testspielen Selbstvertrauen und dieses Gefühl nehmen wir mit in die Pflichtspiele. Was unsere Tests in Campoamor angeht, so haben wir uns bis auf das erste Spiel gegen Gent sehr gut präsentiert und konnten viele Dinge aus dem Training umsetzten.
In der Winterpause konnte der FCK bisher zwei Neuverpflichtungen bekannt geben. Was ist Dein Eindruck von den „Neuen“? Können Sie der Mannschaft helfen?
Nico konnte in Spanien leider nicht richtig mittrainieren, daher ist es schwer, eine genaue Einschätzung abzugeben. Was ich aber bisher von ihm gesehen habe, zeigt, dass er große Qualität mitbringt und uns sicher helfen kann. Bei Kuba gilt das gleiche, er macht einen sehr hungrigen Eindruck. Allerdings muss man bei ihm vorsichtig sein, da er mit seinen 18 Jahren noch sehr jung ist und sich erst an sein neues Umfeld gewöhnen muss. Da beide sehr aufgeschlossen sind, läuft auch die Integration trotz kleiner Sprachbarrieren ohne Probleme, daher bin ich sehr positiv gestimmt.
Die Hinrunde war geprägt von Höhen und Tiefen. Auch Du standest zuletzt in der Kritik. Wie gehst Du mit dem Druck um?
Was den öffentlichen Druck angeht, so bekomme ich davon eigentlich überhaupt nichts mit, da ich mich wenig mit der Presse befasse. Viel wichtiger ist für mich die interne Kritik des Trainerteams. Da gibt es bei mir wie auch bei jedem anderen Spieler einige Ansätze, an denen es anzusetzen gilt. Wie der Mannschaft so fehlte auch mir die Konstanz. Wir hatten gute und schlechte Spiele und müssen unbedingt schauen, dass wir in der Rückrunde mehr von den guten Spielen zeigen und unser größtes Manko, die Chancenverwertung, verbessern.
Zum Auftakt der Rückrunde gastiert Werder Bremen am Betzenberg. Wie wichtig ist ein erfolgreicher Start für das Ziel Klassenerhalt?
Natürlich ist das Spiel gegen Bremen sehr wichtig für uns. Darauf haben wir hingearbeitet und es wäre optimal, wenn wir mit einem Erfolg in die Rückrunde starten könnten. Das ist unser Ziel. Aber Bremen ist keine Laufkundschaft, sondern eine Mannschaft mit hohem Niveau, die nicht einfach so zu schlagen ist.
Du spricht es an, die Gäste aus der Hansestadt bestechen besonders durch ihren Offensivfußball. Werdet Ihr die drei Punkte dennoch in Kaiserslautern behalten können?
Die Bremer verfügen über eine sehr gute Qualität, aber wir haben – abgesehen vom Hinspiel – schon in der Vergangenheit gut gegen Werder ausgesehen und uns Siege erarbeitet. Zudem ist Bremen sehr gut zu bespielen und mit den richtigen Mitteln können wir auch am Samstag wieder punkten.
Letzte Frage: Wo steht der FCK am Ende der Saison?
Über dem Strich!
Oli, vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für den Rückrundenstart!