„Anstoß für ein neues Leben“ ist eine Initiative der Sepp-Herberger-Stiftung des DFB, die sich der Resozialisierung von jugendlichen Strafgefangenen angenommen hat. Das Projekt wird von zahlreichen Partnern, wie der Bundesagentur für Arbeit, den zuständigen Justizministerien und den regionalen Fußballverbänden unterstützt, die gemeinsam die Jugendlichen auf das Leben nach der Entlassung aus der Haft vorbereiten. Durch das wöchentliche Fußballtraining der Projektteilnehmer werden soziale Kompetenzen, z. B. Teamgeist, Zusammenhalt und Fair-Play erworben. Des Weiteren können die Jugendlichen eine Schiedsrichter- oder Trainerausbildung innerhalb der Projektarbeit absolvieren.
FCK-Teammanager Marco Haber hat für das Projekt in der JVA Zweibrücken die Patenschaft übernommen. Mehrmals im Jahr starten der FCK und die JVA in diesem Rahmen gemeinsame Aktionen. Klar, dass der Deutsche Meister von 91 auch das Fußballturnier der JVA Zweibrücken besuchte.
Nach den kurzen Begrüßungsworten der Vertretung der Anstaltsleitung Julia Simon, des Vertreters des Südwestdeutschen Fußballverbandes Jürgen Veth und den Worten des Projektpaten Marco Haber, konnten es die sechs6 Mannschaften kaum erwarten endlich das erste Spiel zu bestreiten. Drei Mannschaften aus der JVA und drei Mannschaften Zweibrücker Jugendprojekte nahmen an diesem Kleinfeldturnier mit kleinen Toren teil. Jede Mannschaft spielte gegeneinander mit jeweils drei Spielern. Bei diesem Turnier wurde nicht nur die Spielergebnisse bewertet, sondern die Mannschaften konnten ebenso Punkte für ihr faires Verhalten innerhalb des Spiels sammeln. Die teilnehmenden Teams aus der JVA hatten zusätzliche Regeln für die Spiele aufgestellt, wie keine Beleidigungen oder kein absichtliches grobes Foulspiel, für die man die Zusatzpunkte erhalten konnte. Die Partien wurden nicht durch Schiedsrichter geleitet, sondern durch Teamer, die das Spiel außerhalb des Spielfeldes beobachteten und nicht aktiv in das Spiel eingriffen. Der Sieger des Turniers war die Mannschaft des Jugendzentrums Zweibrücken, die sich in einem spannenden Finale gegen die Mannschaft JVA I durchsetzen konnte. Die Fair-Play Bilanz der aller Teilnehmer war vorbildlich, von 102 möglichen Fairnesspunkten erzielten die Mannschaften 91Punkte.
In den Spielpausen hatten die Turnierteilnehmer Zeit sich mit ihrem Paten Marco Haber zu unterhalten und ihm zahlreiche Fragen zu stellen, die der Teammanager gerne beantwortete. Die Fragen nach eventuellen Neuzugängen für die kommende Saison beantwortete er stets mit einem Lächeln. Auch die Autogrammkarten des ehemaligen FCK-Profis waren bei den Spielern sehr beliebt. Ein Highlight des Besuchs in der JVA war für Marco Haber der Besuch in einer Zelle eines FCK-Fans, der diese an allen freien Stellen seiner Wand mit Postern, Autogrammkarten oder Zeitungsartikeln über den FCK beklebt hat.
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