Konrad Fünfstück über…
…die Niederlage gegen Freiburg: Das Spiel in Freiburg ist hoffentlich abgehakt. Wir haben dort alles vermissen lassen, was eine Mannschaft hier eigentlich auszeichnen sollte. Die Jungs haben die Prügel, die sie von allen Seiten bekommen haben, verdient. So ist das Geschäft, damit musst du umgehen können.
…1860 München: Eine Mannschaft, die sich im Vergleich zur Hinrunde rund erneuert hat. Sie haben ähnlich wie wir in der Winterpause eine Analyse gemacht und sich in allen Mannschaftsteilen dementsprechend verstärkt. Sie haben in Mauersberger einen erfahrenen Innenverteidiger und in Sukalo auf der Sechs einen alten Haudegen mit viel Zweitligaerfahrung hinzugewonnen. Dazu haben sie vorne drin mit Sascha Mölders einen Spieler verpflichtet, der unter anderem auch schon Augsburg in die Bundesliga geschossen hat. Hinzu kamen auf den Außenbahnen in Beister und Aycicek auch noch zwei schnelle Leute. Insgesamt ist die Mannschaft nicht mehr zu vergleichen mit dem Team aus der Hinrunde. 1860 hat in der Rückrunde in allen Spielen gute Leistungen abgerufen. Im Endeffekt heißt es für uns morgen, ein anderes Gesicht zu zeigen. Für mich ist entscheidend, dass eine Reaktion auf dem Platz kommt. Die Leistung in Freiburg entsprach nicht unseren Ansprüchen beim FCK. Gegen 1860 werden wir ein anderes Spiel erleben. Zum einen kommen die Münchner gestärkt nach dem Sieg gegen Düsseldorf, zum anderen wollen wir ein Spiel abliefern, mit dem wir zufrieden sein können. Alles andere wäre eine Enttäuschung.
…die personelle Voraussetzung: Nach dem Spiel in Freiburg geht es um Regeneration. Deshalb ist heute die erste richtige Einheit. Da werde ich genau drauf achten, wer entsprechende Körpersprache mitbringt und gewillt ist, das morgige Spiel so anzugehen, wie ich es mir vorstelle. Und dann werden wir morgen eine Mannschaft aufs Feld stellen, die 1860 München Paroli bieten kann.
…die Aufgabe, die richtigen Wort zu finden: Natürlich ist mein Beruf nicht immer einfach. Ich mache mir viele Gedanken, wie ich die Mannschaft weiterentwickeln kann. Klar ist, dass wir nicht immer alles schlecht reden, so, wie es von außen gesehen und dargestellt wird. Das Spiel gegen Freiburg war die erste Niederlage der Rückrunde. In dieser Zweiten Liga kannst du gegen jede Mannschaft verlieren. Trotz des schlechten Spiels in Freiburg musst du dich als Trainer und als Leistungssportler motivieren und immer wieder bestrebt sein, die Leistung abzurufen und vor allen Dingen als Mannschaft funktionieren. In der Saison gibt es Phasen für den Trainer und die Mannschaft, die sind einfacher und eben auch Phasen, die sind schwieriger. Die Zeit nach einer Niederlage bis zum nächsten Spiel ist immer schwierig, vor allem wenn man das Nudelholz von allen Seiten über den Kopf gezogen kriegt. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir, wenn wir uns alle wieder etwas besinnen und zusammen stehen, einfach wieder mehr Spaß haben. Ich bin sehr viel auf Harmonie aus. Und das wünsche ich mir auch ein bisschen hier.
…die Fehler gegen Freiburg: Die Fehler haben wir ganz klar intern angesprochen und die Entstehungsgeschichte der beiden Gegentreffer analysiert. Aber wir hängen Niederlagen nicht an individuellen Fehlern auf. Wir sind ein Kollektiv, eine Mannschaft, ein Verein. In Kaiserslautern müssen wir zusammen erfolgreich sein. Dass die Spieler nicht gerne Fehler machen und die Fehler den Jungs brutal Leid tun, kann sich jeder vorstellen, der schon mal Sport betrieben hat. Gegen 1860 wollen wir die Fehler abstellen und das Gesicht zeigen, was ich mir als Trainer wünsche. Ich bin davon überzeugt, dass die Fans morgen mal zufrieden vom Betzenberg nach Hause laufen.
…Daniel Halfar: Daniel wird morgen die Mannschaft aufs Feld führen. Er speilt gegen einen seiner Ex-Vereine. Auf das Spiel freut er sich. Er muss die Leistung abrufen, die er in vielen anderen Spielen schon gezeigt hat. Dann glaube ich, wird er morgen offensiv wie defensiv viele Impulse setzen können und die eine oder andere gute Idee nach vorne entwickeln.
…Manfred Osei Kwadwo: Manfred ist eine Option. Er hat viel an sich gearbeitet. Er hat mit basti Becker, unserem Athletiktrainer viele Einheiten gemacht. Wir kennen seine Qualitäten. Ich beobachte ihn in der heutigen Trainingseinheit ganz genau und dann schauen wir mal, ob er morgen auf der Bank dabei ist oder auch von Anfang an spielt.
…die Aussage von Chris Löwe: Wir kennen alle Chris Löwe bereits sehr lange. Wir wissen, dass sein Herz am Verein hängt und wie emotional er ist. Er versucht alles für die Mannschaft, deswegen hat er bei mir einen sehr hohen Stellenwert. Darum würde ich mich freuen, wenn Chris auch in Zukunft für den FCK spielen würde. Es tut uns gut, so einen wie Chris zu haben.
…die Schlüsselfaktoren: 1860 ist körperlich sehr präsent. Bei Standradsituationen arbeiten sie wirklich gut. Sie sind eine Mannschaft, die mit Okotie und Mölders vorne zwei Spieler drin hat, die die Bälle gut behaupten können und das eins gegen eins suchen. München spielt einen sehr einfachen, guten Ball von hinten raus. Wir müssen eng am Mann stehen und zusehen, dass wir die Zweikämpfe gewinnen. Darüber hinaus müssen wir bei eigenem Ballbesitz klare Lösungen suchen, schnell in die gegnerische Hälfte eindringen und die Unordnung nutzen.