Hallo Vincenzo! Seit 18 Spieltagen steht Ihr mit dem SC Freiburg auf einem direkten Aufstiegsplatz. Woher kommen Eure Stärke und Eure Konstanz in dieser Spielzeit?
Wir haben mit vielen neuen Spielern in der Mannschaft wirklich eine überraschend gute Vorrunde gespielt, aber an Konstanz fehlt es uns noch ein bisschen. In der Rückrunde haben wir bisher nur zwei Spiele gewonnen und schon dreimal verloren. Da haben aber auch Spieler wie Nils Petersen, Maximilian Philipp oder Mike Frantz gefehlt und man hat gesehen, dass wir das nicht so einfach wegstecken können. Die Jungs kommen jetzt nach und nach ins Training zurück und wenn wir uns alle reinhauen, haben wir eine sehr starke Mannschaft.
Die Tabelle zeigt, dass alle Teams im oberen Drittel eigentlich recht nah beieinander liegen. Wie schätzt Du insgesamt die Zweite Liga ein?
Es ist wirklich eine Liga, in der jeder jeden schlagen kann. Das haben wir im letzten Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf gemerkt. Wer zweimal hintereinander gewinnt, ist gleich wieder oben mit dabei. Dafür wird es wie bei uns mit zwei Niederlagen schnell eng. Ich finde das aber gut, man darf sich nie zurücklehnen. Das wird in dieser Liga sofort bestraft.
Du bist erst vor der aktuellen Saison zum SC Freiburg gewechselt und dort direkt zu einem der Leistungsträger avanciert. Was macht für Dich den Unterschied zu Deinen vorherigen Stationen aus, dass es beim Sportclub direkt so gut gepasst hat?
Wir haben wirklich eine Mannschaft, in der jeder jeden unterstützt. Das habe ich in meiner Karriere bisher auch schon anders erlebt. Ich hatte schon nach den ersten Gesprächen mit den Verantwortlichen hier ein sehr gutes Gefühl. In Freiburg wird sehr seriös und intensiv gearbeitet und es geht familiär zu. Das passt zu mir und darum fühle ich mich beim SC wirklich wohl.
Du hast – noch im Trikot des FSV Frankfurt – in der letzten Saison ein zugegeben sehenswertes Freistoß-Tor gegen den FCK geschossen und bist dort auch sonst öfter mit gefährlichen Standards aufgefallen. Deine Spezialität?
Ich mache mir über die Standards schon Gedanken und schnappe mir nach dem Training oftmals den Ball und einen Torhüter, um noch ein bisschen zu üben. Mir ist auch in dieser Saison schon das ein oder andere Freistoßtor geglückt. Es muss aber nicht immer das direkte Tor sein. Wir sind genauso zufrieden, wenn sich nach dem Standard gefährliche Situationen entwickeln, so wie uns das am Sonntag in Sandhausen gelungen ist. Ich glaube, Freiburg ist bei Standards schwer auszurechnen und das ist auch gut so.
Fangen wir mal an zu rechnen: Bei durchschnittlich gleichbleibender Punkteausbeute hättet Ihr am 34. Spieltag 63 Punkte auf dem Konto. Ist das auch in etwa das Ziel, dass Ihr Euch als Mannschaft gesteckt habt?
Das habe ich so noch nie nachgerechnet und ich glaube, das bringt auch nicht viel. Unser Ziel ist es, jedes Wochenende guten Fußball zu spielen und wenn uns das gelingt, sieht es sicher auch am 34. Spieltag gut aus.
Du hast bereits dreimal gegen den FCK gespielt, einmal mit Dynamo Dresden und zweimal mit dem FSV Frankfurt, am Samstag kommt Dein erstes Spiel mit Freiburg hinzu. Wie hast Du die Roten Teufel in diesen Spielen erlebt und wie bewertest Du die aktuelle Situation in der Pfalz?
Ich erinnere mich mit Dynamo und dem FSV an zwei Niederlagen gegen Kaiserslautern – stimmt das?! Dafür ist uns mit dem SC in der Vorrunde auf dem Betzenberg ein Auswärtssieg gelungen. Da war ich leider verletzt aber an diese Leistung wollen wir am Samstag anknüpfen. Natürlich wissen wir, dass der FCK gerade auswärts sehr stark ist und mit einem Sieg oben wieder anklopfen kann. Das wird ein hartes Stück Arbeit.
Was für ein Spiel erwartest Du am Samstagmittag?
Es wird ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen. Wir werden diesen Kampf auf jeden Fall annehmen.
Vielen Dank, Vincenzo!