Eine Delegation bestehend aus Reinhold Breu, dem Technischen Direktor des Nationalverbandes und Nationaltrainer der U21- und U19-Auswahlen Luxemburgs, Heinz Ewen, dem Stützpunktkoordinator des Luxemburgischen Verbandes, sowie Jérôme Remy, dem U15-Trainer und Verantwortlichen für schulische Belange bei der FLF, hatte sich auf den Weg in die Pfalz gemacht und suchte den Dialog zum Thema Nachwuchsförderung. Der sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums Konrad Fünfstück, die Koordinatoren Marco Haber, Helmut Zahn, Guido Hoffmann und Patrick Tessié sowie der Juniorenchefscout Florian Zahn empfingen die Gäste aus dem Nachbarland.
Nach einer Ortsbegehung am Fröhnerhof stellte Konrad Fünfstück der FLF-Delegation die Strukturen des Nachwuchsleistungszentrums vor, zeigte auf, mit welcher personellen Ausstattung die jugendlichen Fußballtalente in Kaiserslautern ausgebildet werden und erörterte die Verbindung von Fußballtraining und Schulausbildung beim FCK-Nachwuchs. Im Gegenzug präsentierten auch die Luxemburger Vertreter ihre Konzeption der fußballerischen Ausbildung der nationalen Toptalente, die unter anderem auf vier Stützpunkten und einem staatlichen „Sportlycée“ fußt, an dem die 50 größten Talente zusammen mit anderen Sportlern die Schule besuchen.
Im offenen Dialog konnten so die Rahmenbedingungen der Talententwicklung im deutschen System und beim luxemburgischen Verband verglichen werden. So sieht es die luxemburgische Konzeption beispielsweise vor, die größten Talente verstärkt unter professionellen Bedingungen beim Verband trainieren zu lassen. Dadurch haben in den vergangenen Jahren schon einige vielversprechende Nachwuchskicker eine Ausbildung in Nachwuchsleistungszentren von Profivereinen in Frankreich, Belgien oder Deutschland beginnen können und der Verband würde sich freuen, wenn sich auch zukünftig seine Talente so entwickeln, dass der eine oder andere den Sprung zu einem Proficlub schafft. Auch eine Qualifizierung seiner Übungsleiter nach Vorbild der Trainerausbildung beim DFB will der Luxemburgische Verband in den kommenden Jahren aufbauen.
In diesem Zusammenhang holten sich die Gäste der FLF nicht nur Anregungen, wie die Talentförderung im kürzlich erst bei der Zertifizierung von DFB und DFL mit drei Sternen bedachten Sportpark „Rote Teufel“ vonstattengeht, auch Möglichkeiten einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen dem Verband und dem FCK wurden diskutiert. So wurden beispielsweise ein verstärkter Traineraustausch oder eine Kooperation im Bereich der Trainer-Fort- und Weiterbildung diskutiert. Auch Testspiele zwischen den Juniorenteams der FLF und des FCK wurden abgestimmt. Abschließend wurde direkt ein Gegenbesuch der NLZ-Verantwortlichen der Roten Teufel beim Luxemburgischen Verband vereinbart, um den intensiven und konstruktiven Austausch dort weiterführen zu können.