Nach toller Aufholjagd 3:3 gegen den VfB – wie hast du das Spiel erlebt?
Das war eine gute Erfahrung für die Zuschauer und die Fans, die dieses verrückte Spiel gesehen haben. Für mich und meine Mannschaftskollegen war es psychisch sehr wichtig, nach einem 3:0-Rückstand wieder zurück zu kommen und den Ausgleich zu schaffen.
Du hast in dem Spiel auch deinen ersten Pflichtspieltreffer für den FCK erzielt und damit die Aufholjagd eingeleitet – was war das für ein Gefühl?
Das Tor war wichtig für mich, da ich zum FCK gekommen bin um Tore zu schießen und zu spielen. In den letzten Einsätzen hatte ich schon gute Tormöglichkeiten, die ich leider nicht erfolgreich abschließen konnte. Gegen Stuttgart habe ich meine Chance nun genutzt. Nach dem 1:3 haben wir die Aufholjagd gestartet und eine richtig gute zweite Halbzeit gespielt.
Die Mannschaft hat immer wieder gezeigt, dass sie Fußball spielen und auch Tore erzielen kann – gibt ein solches Spiel gegen einen so starken Gegner wie Stuttgart jetzt das nötige Selbstbewusstsein für den Endspurt in der Vorrunde?
Es warten wichtige Spiele auf uns, aber wenn wir so auftreten wie gegen Mönchengladbach oder wie in der zweiten Hälfte gegen den VfB, dann haben wir auch in den kommenden Partien eine gute Chance auf drei Punkte. Unsere Mannschaft besteht aus jungen Spielern und wir können nicht immer gewinnen, aber wir haben ein gutes Kollektiv und können mit den Fans und der super Stimmung im Rücken zu Hause jedes Spiel für uns entscheiden.
Als welche Art von Stürmer würdest du Dich beschreiben?
Das sollte man besser die Zuschauer fragen. Ich den letzten Spielen hatte ich meine Chancen vor allem im 16-Meter-Raum. Jedes mal, wenn ich den Ball bekommen habe, konnte ich mich gut in Position zu bringen, aber leider erst einmal treffen. Mit jedem weiteren Trainingstag werde ich meine Qualitäten in Zukunft hoffentlich besser ausschöpfen können.
Du bist jetzt in der Bundesliga angekommen – was sind jetzt genau für Dich die Unterschiede zur polnischen Ekstraklasa?
Die Spieler sind natürlich besser und auf dem Spielfeld wird mehr auf Disziplin und Taktik geachtet. Das ist wichtig für meine Entwicklung. Die Stimmung in den großen Stadien ist fantastisch, das will jeder Fußballer einmal erleben. In Polen war ich es gewohnt vor 5.000 oder 6.000 Zuschauern zu spielen und jetzt darf ich fast jedes Wochenende vor 50.000 Zuschauern auflaufen, das ist etwas ganz besonderes für mich.
Jetzt geht es zum „Club“, dem 1. FC Nürnberg – wie schätzt Du den Gegner ein?
Die nächsten Spielen sind extrem wichtig für uns. Wenn wir an unsere Leistung aus der zweiten Halbzeit gegen Stuttgart anknüpfen, können wir sicher etwas Zählbares mitnehmen. Die Mannschaft geht selbstbewusst aus dem vergangenen Heimspiel hervor und das Spiel in Nürnberg ist eine gute Gelegenheit, um die negative Auswärtsserie zu beenden.
Auf welchem Tabellenplatz steht der FCK deiner Einschätzung nach in der Winterpause?
Ein Tabellenplatz ist schwer vorherzusehen, aber es wäre gut, wenn wir aus den letzten fünf Spielen drei Siege mitnehmen könnten. Mit 20 Punkten könnten wir beruhigt in die Winterpause gehen und uns etwas Luft im Abtiegskampf verschaffen.
Danke Ilian für das Gespräch und viel Glück in Nürnberg!
