or circa viereinhalb Jahren hat alles angefangen. Leistungstests gab es natürlich schon vorher, aber mit der Anstellung von Bastian Becker beim 1. FC Kaiserslautern wurde der Weg geebnet, diesen Trainingsbereich komplett vereinsintern zu gestalten. Angefangen bei der U23 bis hinunter zur U9 finden mittlerweile in regelmäßigen Abständen Leistungsüberprüfungen statt. Egal ob Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer oder Beweglichkeit, für alles gibt es bestimmte Messmethoden, die anschließend akribisch ausgewertet werden können.

Dadurch erhält man von jedem Spieler ein individuelles Profil. Wo steht er aktuell? Wo muss man ansetzen und wo soll er hinkommen? Je nach Position ergeben sich dabei natürlich unterschiedliche Anforderungen. Durch die Datensammlung über die Jahre lässt sich dann auch entsprechend eine Talentprognose abgeben, weil man Vergleichswerte von früheren Spielern hat. Beispiele dafür gibt es ganz aktuell mit Willi Orban, Jean Zimmer oder Dominique Heintz einige. Auch von ihnen existieren Messwerte aus den vergangenen Jahren, die natürlich als Orientierung zu Hilfe gezogen werden können. Mit jeder Testreihe steigen also nicht nur die gesammelten Daten, sondern es steigt auch die Qualität.

Mittlerweile ist der FCK sehr stolz darauf, das selbst zu machen, denn die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen. Zum einen kann man selbst wesentlich besser entscheiden, wann man von wem Daten sammelt und man kann Spieler auch jederzeit nachtesten. Außerdem wurden alle Tests standardisiert. Dadurch bleiben die Begebenheiten bei den Messungen immer gleich. Auch potentielle Neuzugänge können kurzfristig vorab getestet werden und mit den eigenen Leistungsdaten im jeweiligen Jahrgang und auf der jeweiligen Position verglichen werden. Selbstverständlich bedeutet ein schlechtes Messergebnis nicht, dass ein Spieler deswegen gleich aussortiert wird, aber die Leistungsdiagnostik ist das objektivste Messverfahren, dass es im Fußball gibt. Deswegen sind auch die Trainer sehr interessiert an den Werten und befinden sich im ständigen Austausch mit Bastian Becker, der wenn möglich auch noch einen Praktikanten hat, der ihm assistiert. Natürlich zeigen nicht nur die Trainer Interesse sondern auch die Spieler, denn die Diagnostik ist Ansporn und Motivation sich zu verbessern und man bekommt ein eindeutiges Feedback, denn die Messgenauigkeit ist enorm groß und bereits kleinste Schwankungen können erfasst werden.

Trotzdem ist eines besonders wichtig, wie Bastian Becker selbst sagt: „Man darf sich auch nicht tottesten, denn die Tests sind auch immer mit einem gewissen Maß an Stress verbunden. Das ist in etwa vergleichbar mit einer Klassenarbeit. Wenn man gut gelernt hat, freut man sich auf die Ergebnisse.  Was passiert wenn man nicht gelernt hat ist auch kein Geheimnis, nur kann man bei der Leistungsdiagnostik nicht schummeln.“ (lacht)

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