Es war ein turbulentes Jahr 2012 für den 1. FC Kaiserslautern. Nach sportlicher Talfahrt und dem bitteren Abstieg in die Zweite Bundesliga gehören die Roten Teufel aktuell wieder zu den Top-Teams der Liga, deren klares Ziel der Wiederaufstieg lautet. Trotz der 0:1-Niederlage gegen den VfR Aalen bleibt die Mannschaft von Franco Foda mit dem dritten Tabellenplatz auf Kurs. Die Stimmung unter den 23.006 Fans im Fritz-Walter-Stadion vor Anpfiff der Partie war eine Mischung aus Protest gegen das DFL-Sicherheitskonzept und gewohnt erwartungsfroher Vorfreude – schließlich galt es das letzte Heimspiel der Roten Teufel vor der Winterpause zu bejubeln.
Bevor der Ball allerdings ins Rollen kam, stellte sich die soziale Einrichtung „Big Brothers Big Sisters“ vor. Im Gespräch mit FCK-Stadionmoderator Holger Schröder erläuterte Linn Schöllhorn den Stellenwert der individuellen Förderung von Kindern und Jugendlichen, denn genau dieser Aufgabe hat sich „Big Brothers Big Sisters“ angenommen. Linn Schöllhorn ist ihrerseits für die Etablierung des Programms in der Region Rhein-Neckar und Rhein-Main zuständig. „Big Brothers Big Sisters“ unterstützt Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 16 Jahren, die aus teilweise ganz unterschiedlichen Lebensverhältnissen stammen. Einige haben einen Migrationshintergrund, andere kommen aus bildungsfernen Familien oder wachsen in schwierigen Familienverhältnissen auf. Genau in solchen Situationen setzt das kostenlose Angebot der sozialen Einrichtung an, um den Kindern einen Mentor beziehungsweise eine Mentorin beratend und unterstützend zur Seite zu stellen.
Zudem bekam das ehrenamtliche Engagement am 19. Spieltag im Fritz-Walter-Stadion einen ganz besonderen Platz zugesprochen. Mit dieser traditionellen, freiwilligen Aktion sagten unter anderem Markus Beer stellvertretend für den Südwestdeutschen Fußballverband und den Deutschen Fußball Bund Danke ans Ehrenamt. Wie auch FCK-Teammanager Roger Lutz betonte, sei es enorm wichtig, für das Ehrenamt zu werben und die enorme Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements im Fußball hervorzuheben. Nicht nur der 1. FC Kaiserslautern beteiligte sich an dieser Aktion, denn an auch alle Vereine der Bundesliga bis zur Dritten Liga sowie der Frauenbundesliga schließen sich dem Tag des Ehrenamtes an.
Im Kiebitz schaute der momentan noch verletzte Enis Alushi vorbei. Zusammen mit der TEUFELSBANDE sprach er über seine Kariere, seine aktuelle Verletzung und die bisherige Zeit beim FCK. Natürlich erfüllten der Mittelfeldspieler und TEUFELSBANDEN-Maskottchen Betzi den Kids noch zahlreiche Autogrammwünsche und posierten mit ihnen noch auf dem einen oder anderen Erinnerungsfoto. Kurz darauf eilte Betzi wieder ins Fritz-Walter-Stadion, um Anthar Yahia und dem Weihnachtsmann bei der Bescherung der Rolli-Fans unter die Arme zu greifen. Über viele weihnachtliche Präsente durften sich die treuen FCK-Anhänger auf den Rollstuhlplätzen vor der Südtribüne freuen, die von den drei FCK-Weihnachtsboten überreicht wurden. Und wie jedes Jahr gab es für die Fans mit Handicap auch vom FCK-Fanclub Fairplay Geschenke.
Nach Abpfiff der Partie ließen sich viele FCK-Fans trotz der 0:1-Niederlage gegen den VfR Aalen nicht die Laune vermiesen und pilgerten im Anschluss noch von den Stadionrängen in die Karlsberg Fanhalle Nord zur Fan-Weihnachtsfeier. Als Highlight dieser Fan-Weihnachtsfeier fand beispielsweise eine Autogrammstunde mit den FCK-Profis Tobias Sippel, Florian Dick, Dominique Heintz und Marc Torrejón statt. Auch die Layenberger Nachspielzeit, bei der unter anderen Denis Linsmayer als Experte zu Gast war, wurde live von der Fan-Weihnachtsfeier übertragen. Für eine musikalische Umrahmung des Events sorgten die Stimmungskanonen Horst Schneider und Markus Becker, die dem Publikum gehörig einheizten. So gab beispielsweise Horst Schneider seine Klassiker „Einmal FCK, immer FCK“ und das „Betzelied“ zum Besten. Doch auch der deutsche Schlagersänger Markus Becker wusste mit seinen Partysongs wie dem Sommerhit „Das rote Pferd“ zu unterhalten.