Kosta Runjaic ist auf dem Betzenberg kein Unbekannter. Zwei Jahre, von 2004 bis 2006, arbeitete er bereits in Kaiserslautern, assistierte unter anderem Hans-Werner Moser als Co-Trainer der U23 der Roten Teufel. Die Zeit beim FCK war der Anfang einer Trainerkarriere, die ihn sieben Jahre später als Cheftrainer wieder zurück in die Pfalz führen sollte. Mit seiner Rückkehr zum FCK im September 2013, wo er die Nachfolge von Franco Foda antrat, schließt sich der Kreis für den 1971 in Wien geborenen Deutschen. Er ist dort angekommen, wo einst seine Trainerlaufbahn im bezahlten Fußball begann.

Runjaic wuchs in Rüsselsheim auf, in seiner Jugend schnürte er die Fußballschuhe für diverse Vereine seiner Heimatstadt, später unter anderem für den SV 07 Raunheim und den FSV Frankfurt. Runjaic spielte in der Oberliga, absolvierte parallel dazu ein Sportstudium in Mainz. Eine Verletzung zwang ihn dazu, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Er beendete sein Studium, arbeitete später auch als Werbe- und Versicherungskaufmann, der Fußball aber blieb auch weiterhin ein fester Bestandteil seines Lebens. Runjaic, der immer zweigleisig fuhr, also Sport und Beruf parallel ausübte, übernahm mit 26 Jahren seine erste Station als Trainer. Den damaligen Bezirksligisten Dersim Rüsselsheim führte er 1998 prompt zur Meisterschaft.

Gleichzeitig bildete er sich weiter fort, erwarb nach und nach alle Trainerlizenzen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und wurde schließlich 2002 Stützpunkttrainer des DFB. Mit dem Angebot aus Kaiserslautern, 2004 als Assistenztrainer und im Scouting-Bereich zu beginnen, reifte in ihm die Entscheidung, sein Hobby endgültig zum Beruf zu machen. Dem Duo Moser und Runjaic gelang 2005 dann mit der Lautrer U23 der Aufstieg in die Regionalliga, im selben Jahr bestand Runjaic auch die Prüfung zur höchsten Trainerlizenz, die vom DFB vergeben wird: Er war nun Fußball-Lehrer.

Dennoch blieb er nicht stehen, bildete sich weiter fort, belegte Praktika, übernahm Scouting-Aufgaben. Unteranderem hospitierte er beim FC Barcelona, dem FC Arsenal, Fenerbahce Istanbul und Aston Villa und landete so 2006 als Chefscout beim Regionalligisten SV Wehen. Dort trainierte er auch die zweite Mannschaft der Wiesbadener und hier gelang ihm zu seinem Abschied 2008 dann auch der Regionalligaaufstieg. Beim Drittligisten VfR Aalen übernahm Runjaic ab 2008 die Assistenz von Jürgen Kohler und blieb auch Co-Trainer, nachdem Petrik Sander den Posten als Chefcoach von Kohler geerbt hatte. Im März 2010 verpflichtete ihn dann der in der Regionalliga stark abstiegsgefährdete SV Darmstadt 98. Bei den Lilien erreichte der Sohn jugoslawischer Eltern mit dem Klassenerhalt das Saisonziel. Doch damit nicht genug, in den kommenden Spielzeiten schaffte Runjaic mit Darmstadt sogar den Aufstieg in die Dritte Liga. Anfang September 2012 wurde Runjaic dann Cheftrainer beim Zweitligisten MSV Duisburg. Die Meidericher übernahm er nach einem desaströsen Saisonstart, führte sie unter schwierigsten Bedingungen aber dennoch sicher zum Klassenerhalt. Nach dem Zwangsabstieg der Duisburger in die 3. Liga am Ende der Saison 2012/13 verließ Runjaic den Verein jedoch vorzeitig. Drei Monate später kehrt der Vater dreier Kinder nun an seine alte Wirkungsstätte zurück. Kosta Runjaic ist ein stets positiv denkender Mensch, ein feiner Stratege und emsiger Arbeiter, der für den Fußball lebt. Eigenschaften, die gut zum FCK passen.

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