Bei typisch wechselhaftem Aprilwetter fanden sich 18 Feldspieler und zwei Torleute auf Trainingsplatz vier ein, wo auf die Profis des FCK zunächst einige Runden leichtes Joggen zum Warmwerden warteten. Danach ging es in die Hände von Fitnesstrainer Oliver Schäfer, der einige innovative Koordinationsübungen mitgebracht hatte. Aufgeteilt in Zweiergruppen absolvierten die Spieler dabei mehrere Durchgänge, die unter anderem mehrere Skippingvarianten beinhalteten und verschiedenste Übungen zur Stärkung und Dehnung der Hüfte, der Adduktoren sowie der Kniegelenke. Verbunden mit kurzen Sprints durchliefen die Kicker den Parcours gekonnt, worauf Schnelligkeit und Spritzigkeit mit einer improvisierten Koordinationsleiter trainiert wurden. Nach über einer halben Stunde durften die Roten Teufel dann endlich an den Ball, der sich zunächst zu zweit mit der Innenseite, dem Span und dem Außenrist zugepasst werden musste.
Während sich Torwarttrainer Gerry Ehrmann mit seinen Schützlingen Tobias Sippel und Kevin Trapp zu einer separaten Einheit zurückzog, folgten für die Feldspieler weitere Passübungen. Aufgeteilt in zwei Mannschaften á neun Spieler wurden daraufhin verschiedene Passfolgen wiederholt, wobei im abgesteckten Kleinfeld stets nur ein Kontakt erlaubt war. Dabei beobachtete Chefcoach Krassimir Balakov seine Schützlinge aufmerksam und griff bei Bedarf mit entsprechenden Anweisungen ein. Doch zeigten sich auch die Spieler sehr engagiert und sprachen viel miteinander, sodass es auf der Suche nach einem Anspielpartner nie leise wurde. Ziel der Übung: Den Ball möglichst lange in den eigenen Reihen halten, während sich die Mannschaft, ohne Ballbesitz, mit Pressing die Eroberung des Spielgerätes verschrieben hatte.
Daraufhin teilte der Lautrer Cheftrainer die Gruppe in Offensive und Defensive auf, sodass beide Teile eine speziell ausgerichtetes Schusstraining vollziehen konnten. So lag der Fokus bei den Abwehrspezialisten besonders auf dem Kopfball und dem zielgenauen Pass. Die Offensivabteilung übte hingegen intensiv den Torabschluss aus dem Halbfeld sowie nach Flanken. „Saubere Bälle und gute Abschlüsse“ lautete dabei die Anweisung des Trainerteams, das die Mannschaft nach mehr als 90 Minuten wieder in die Kabine verabschiedete. Dort hatte sich Pierre De Wit einer regenerativen Einheit unterzogen, den die Kiebitze zuvor vergebens auf dem Trainingsplatz gesucht hatten. Zudem fehlt bereits seit Montag Jungprofi Julian Derstroff, der aufgrund einer Bronchitis das Bett hüten muss.
Die Vorbereitungen auf das Duell gegen Hertha BSC werden indes bereits am morgigen Donnerstag, 19. April 2012, fortgesetzt, wenn um 10.00 Uhr die nächste öffentliche Trainingseinheit am Fritz-Walter-Stadion ansteht.