Pünktlich um 19.00 Uhr eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dieter Rombach die diesjährige Jahreshauptversammlung. Zu diesem Zeitpunkt waren insgesamt 571 Mitglieder anwesend, 568 davon waren stimmberechtigt. Nach der Begrüßung durch Prof. Rombach und der Annahme der Tagesordnung fand traditionell das Totengedenken statt. Die Ehrungen mit der Vergabe von zahlreichen Ehren- und Verdienstnadeln für langjährige und verdienstvolle Mitglieder fand bereits beim Heimspiel gegen Union Berlin statt. Die Vergabe von zwei Goldenen Ehrenringen, der höchsten Auszeichnung des Vereins, wurde erst am Abend im Rahmen der Jahreshauptversammlung durchgeführt. Prof. Rombach hielt dabei die Laudatio auf den ehemaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck, Ottmar Frenger sprach die Dankworte für den früheren FCK-Präsidenten Norbert Thines. Vor dem Bericht des Vorstandes wurde über die Zulassung der weiteren Mitgliederanträge abgestimmt.
Fritz Grünewalt, Vorstand für Finanzen und Unternehmensentwicklung, stellte im ersten Teil des Vorstandsberichts die aktuelle wirtschaftliche Situation des Vereins vor und präsentierte das finanzielle Ergebnis des zurückliegenden Geschäftsjahres 2012/13. Bei einem Umsatz im sportlichen Bereich in Höhe von 32,627 Mio. Euro im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete der 1. FC Kaiserslautern einen Jahresfehlbetrag von 1,923 Mio. Euro. Gleichzeitig stieg das Umlaufvermögen des Vereins im vergangenen Jahr um gut 2 Mio. Euro auf nun 12,643 Mio. Euro an. Die Liquidität des Vereins betrug dabei am Stichtag 30. Juni 2013 rund 6,5 Mio. Euro, für die aktuelle Spielzeit plant der Verein zum Stichtag 30. Juni 2014 sogar mit einem Liquiditätsstand von 7,9 Mio. Euro. Fritz Grünewalt zeigte dabei den Weg auf, unabhängig von der sportlichen Entwicklung die Gesundung des Vereins voranzutreiben und durch Risikominimierung und eine hohe Planungssicherheit einen seriösen Umgang mit den wirtschaftlichen Mitteln sicherzustellen.
Im Anschluss an die wirtschaftliche Betrachtung blickte der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz aus sportlicher Sicht auf das vergangene Jahr zurück. Neben dem Blick auf die Saison 2012/13 und die Relegation legte er ausführlich die Beweggründe für den Trainerwechsel und die Entscheidungsfindung bei der Verpflichtung von Kosta Runjaic dar, der ebenso wie die Mannschaft von den Mitgliedern mit stehenden Ovationen begrüßt wurde. Bei der Reichweite der Vereinsmedien des 1. FC Kaiserslautern konnte der Vorstandsvorsitzende im Vergleich zum Vorjahr durchgängig steigende Zahlen präsentieren. Auch in Bereichen wie den Stadionführungen oder dem Museum konnten stark gestiegene Besucherzahlen registriert werden. Der Mitgliederstand hat sich seit der letzten Jahreshauptversammlung ebenfalls erhöht, aktuell hat der FCK 18.600 Mitglieder.
Mit einem Vergleich der Situation im Bereich Sponsoring mit ähnlichen Vereinen legte Stefan Kuntz die Schwierigkeiten für den FCK am Wirtschaftsstandort Kaiserslautern dar und verglich die Situation des FCK mit Wettbewerbern aus beiden Ligen. So fehlen dem FCK Einnahmen aus Partnerschaften mit Stadteigenen Töchtern, Banken oder Versicherungen komplett und auch Naming Right-Vereinbarungen stehen nicht zur Verfügung. Darüber hinaus stellte er die Wichtigkeit der Nachwuchsabteilung als Standbein für den Verein und die damit verbundene Notwendigkeit von Investitionen in das Nachwuchsleistungszentrum heraus. In diesem Zusammenhang ging er auch ausführlich auf den aktuellen Stand der Umbauarbeiten und den Planungsstand bezüglich der Ausbaumaßnahmen im Sportpark Rote Teufel ein.
Prof. Rombach konnte im Bericht des Aufsichtsrats über die kontinuierliche Arbeit im Gremium informieren und ließ die wichtigsten Entscheidungen des vergangenen Jahres Revue passieren. Nach der Aussprache zu den Berichten wurden sowohl Vorstand, als auch Aufsichtsrat mit großer Mehrheit entlastet. Da zu den Berichten der Abteilungen, die den Mitgliedern im Verlauf des Jahres im Mitgliedermagazins zugestellt worden waren, keine Wortmeldungen vorlagen, konnte der stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzende Ottmar Frenger mit dem Bericht über die Arbeit des Satzungsausschusses fortfahren. Nach einer ausführlichen Aussprache wurde einzeln über die Satzungsänderungsvorschläge abgestimmt. Mit Ausnahme der Änderungsvorschläge bezüglich der Satzungsartikel 10 und 11, die somit in den Satzungsausschuss zurückverwiesen wurden, wurden alle Vorschläge von den Mitgliedern angenommen.
Der Mitgliedsantrag bezüglich der Zusammensetzung des Vereinsrates wurde anschließend in einer erweiterten Version angenommen. Problematisiert wurde von Seiten der Vereinsführung bei der Fragestellung viagogo die weitere Zusammenarbeit mit dem Unternehmen. Nach intensiven Diskussionen wurde der Antrag umformuliert, abgestimmt und angenommen.
Nach einigen abschließenden Wortmeldungen bedankte sich Prof. Rombach bei allen anwesenden Mitgliedern und beschloss um kurz vor halb Eins eine Mitgliederversammlung, die durch eine intensive Diskussion der Mitglieder geprägt war. Mit dem Betzelied machten sich die Anwesenden am Ende eines langen Abends auf den Heimweg.