Emanuel Pogatetz, Hannover 96 spielt eine hervorragende Saison und steht derzeit auf Platz vier in der Tabelle. Mit welchen Zielen ist man in Hannover in diese Spielzeit gestartet und wurde das Saisonziel inzwischen geändert?
Unser Saisonziel war es, so schnell wie möglich die 40 Punkte zu erreichen und mit dem Abstiegskampf nicht zu tun zu haben. Aktuell haben wir 38 Punkte und daher keinen Grund die Ziele zu ändern. Wir hoffen aber, dass wir nach dem Heimspiel gegen den FCK uns neue Ziele setzen können.

Worin liegen die Gründe für die konstant guten Leistungen?

Basis für unsere bisherige gute Leistung ist neben der Fitness die taktische Ausrichtung. Trainer Mirko Slomka versteht es glänzend, die Taktik genau auf die Stärken jedes Einzelnen anzuwenden. Wir stehen in der Defensive kompakt und schalten bei Ballbesitz sehr schnell um. Und unsere starken Stürmer sind für unsere Spielweise mit Kontern sehr gut geschult. Zusätzlich haben wir ein tollen Zusammenhalt in der 96-Mannschaft.

Ist es richtig, dass Sie ihren Spitznamen „Mad Dog“ während ihrer Zeit beim FC Middlesbrough erhalten haben? Wie kommt man ausgerechnet in der harten englischen Liga zu einem solchen Namen?
Ja, den haben mir die Fans in Middlesbrough verpasst. Ich hatte dort eine genauso intensive Beziehung wie hier in Hannover zu den Fans. Mad Dog ist ok – obwohl die Gefahr besteht, dass man in eine bestimmte Schublade gepackt wird.

Welche Erinnerungen haben Sie an das Hinspiel in Kaiserslautern, dass Hannover 96 mit 1:0 gewinnen konnte?
Es war ein hart umkämpftes Spiel auf dem Betze. Beide Abwehrreihen haben wenig Möglichkeiten zugelassen. Wir haben dann eine Chance genutzt und unseren Vorsprung geschickt verteidigt. Die Atmosphäre war super in Kaiserslautern.

Was erwarten Sie von der Partie gegen den FCK?
Sicher wird es ein ähnlich kämpferisches Spiel wie auf dem Betzenberg. Es wird auf beide Defensivreihen wieder viel Arbeit zu kommen. Der FCK steht hinten mit drin in der Tabelle und will sicher etwas aus Hannover mitnehmen. Daher können wir uns auf ein kämpferisches Spiel einstellen.

Sie sind Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft, spielen dort mit FCK-Stürmer Jimmy Hoffer und dem ehemaligen FCK-Torhüter Jürgen Macho zusammen. Im Juni kommt es in der EM-Qualifikation zum Aufeinandertreffen mit der deutschen Mannschaft. Wie sehen Sie die Chancen für ihr Land gegen die deutsche Elf?
Ich war Kapitän – mir ist es aber ähnlich wie Michael Ballack in Deutschland ergangen. Ich war längere Zeit verletzt und habe die Binde abgegeben. Aber gegen die Niederlande war ich endlich wieder dabei. Jimmy Hoffer ist ein guter Stürmer, der sicher auch für den FCK noch richtig wichtig wird.
Nationaltrainer Didi Constantin hat das Team verändert. Wir haben zahlreiche junge Spieler dazu bekommen und auch viele Spieler die in der Bundesliga aktiv sind . Die kennen ihre deutschen Gegenspieler daher gut. Deutschland ist sicher Favorit – wir haben in der Gruppe Aussenseiterchancen. Für uns geht es darum mit guten Ergebnissen den zweiten Platz in der Gruppe zu sichern und damit die Chance auf die Qualifikation zu erhalten.

Sie haben in der Schweiz, Russland, England und Deutschland gespielt. Was sind die größten Unterschiede zwischen der Premier League und der deutschen Bundesliga?
In England ist das Tempo höher und es wird auch mit mehr Körpereinsatz gespielt. Da musste ich in Hannover meine Spielweise am Anfang schnell etwas ändern. In Deutschland werden Fehler in der Defensive schneller vom Gegner bestraft. Und natürlich sind die modernen Stadien in der Bundesliga für die Zuschauer und uns Spieler einfach klasse.

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