Der Tabellenzweite Hertha BSC gegen den Dritten aus der Pfalz. Das Topspiel des 23. Spieltages fand im Berliner Olympiastadion statt. Bei nasskaltem Wetter am Montagabend kamen 37.347 Zuschauer, um die Partie live zu erleben. Rund 1.500 davon hatten die Reise aus dem Südwesten der Republik auf sich genommen, um ihren Roten Teufel den Rücken zu stärken. Im Vergleich zur letzten Begegnung beim MSV Duisburg sahen sie eine auf zwei Positionen veränderte Startaufstellung des FCK. Für den gesperrten Mo Idrissou stürmte Erwin „Jimmy“ Hoffer von Beginn an. Kostas Fortounis spielte für Mitchell Weiser. Vom Sytem her bedeutete das ein 4–4–2 mit einem Vierermittelfeld und den beiden Spitzen Albert Bunjaku und Hoffer.

Während die Lautrer mit einem Dreier den Rückstand auf die direkten Aufstiegsplätze verringern wollten, konnten die Gastgeber mit einem Sieg die Tabellenführung von Eintracht Braunschweig übernehmen. Mit entsprechend viel Elan legten die Berliner los. Und sie wären schon nach wenigen Sekunden um ein Haar belohnt worden. Nach einem Steilpass auf Nico Schulz kam Tobias Sippel einen Schritt zu spät. Der Herthaner stürzte über das Bein des FCK-Keepers und Schiedsrichter Tobias Welz zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der Brasilianer Ronny nahm sich die Kugel, doch Sippel wehrte den halbhoch geschossenen Ball ab (3.).

Einen ganz frühen Rückstand konnten die Roten Teufel somit gerade noch abwenden, doch die Gastgeber blieben am Drücker. In der siebten Minute fand eine Flanke von Schultz den am langen Pfosten lauernden Adrian Ramos, der zum Glück für den FCK aber ein gutes Stück über das Tor zielte. Anschließend konnte sich die Elf von Cheftrainer Franco Foda besser auf den Gegner einstellen. Zwar hatte Hertha weiter ein optisches Übergewicht, richtig gefährliche Situationen vor dem eigenen Kasten ließen die Gäste zunächst aber nicht mehr zu. Da in der Offensive auch wenig gelang, spielte sich das Geschehen in der Folge weitgehend im Mittelfeld ab.

Nach knapp einer halben Stunde kamen die Roten Teufel zu ihrer einzigen Torchance im ersten Durchgang. Nach einer kurzen Kopfballrückgabe wäre Hoffer beinahe an den Ball gekommen, doch der Berliner Schlussmann Thomas Kraft fing die Kugel ab. Den nächsten Aufreger gab es in der 37. Minute – und wieder zu Ungunsten der Roten Teufel. Alexander Baumjohann kam gegen Peter Pekarik zu spät und erwischte den Außenverteidiger mit der Sohle am Schienbein. Schiesrichter Welz zögerte nicht und zeigte dem Lautrer Mittelfeldmann die Rote Karte. Die verbleibende Spielzeit mussten die Gäste somit mit einem Mann weniger angehen. Bunjaku rückte zurück ins Mittelfeld, Hoffer agierte fortan als einzige Spitze.

Mit Beginn der zweiten 45 Minuten nahm Franco Foda eine erste Auswechslung vor. Ariel Borysiuk kam für Benjamin Köhler und sollte mithelfen, die Zentrale zusätzlich dichtzumachen. Zumindest einen Zähler wollten die Roten Teufel aus der Hauptstadt mit nach Hause nehmen, doch am Drücker blieben die Berliner. Ramos stellte Sippel in der 49. Minute mit einem Distanzschuss auf eine Bewährungsprobe. Dann zog Marcel Ndjeng aus spitzem Winkel vorbei (59.). In der 62. Minute kam Peter Niemeyer nach einer Ecke zum Kopfball. Dieses Mal war es noch etwas knapper. Ebenso nur eine Minute später, als Ramos eine Direktabnahme über das Lautrer Gehäuse zimmerte.

Die Gäste stemmten sich dem Druck der Herthaner entgegen, mussten aber viel Laufarbeit verrichten, um überhaupt die Räume einigermaßen zuzumachen. In der 68. Minute war es dann passiert. Peer Kluge hatte über die linke Seite freie Bahn und überwand Sippel mit einem trockenen Flachschuss ins kurze Eck. Das hatte sich etwas abgezeichnet, da es die Lautrer kaum verstanden mit der ein oder anderen Offensivaktion für Entlastung zu sorgen.

Eine Viertelstunde vor dem Ende verhinderte Sippel mit einer starken Parade gegen einen Kopfball von Pierre-Michel Lasogga eine Vorentscheidung und Franco Foda brachte für die Schlussphase mit Julian Derstroff für Fortounis noch einen frischen Mann. In der 84. Minute kam schließlich auch noch Mimoun Azaouagh für Markus Karl. Am Geschehen auf dem Rasen änderten die Wechsel aber auch nichts mehr. Die Roten Teufel konnten das Tor der Herthaner an diesem Abend nie wirklich in Gefahr bringen und verloren das Spitzenspiel mit 0:1.

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