Rund 7000 stimmgewaltige FCK-Fans hatten die Mannschaft von Kosta Runjaic nach München begleitet. Und nicht nur sie dürften angesichts der Startformation der Roten Teufel durchaus überrascht gewesen sein. Gegen die Weltstars des Rekordmeisters rotierte Coach Kosta ordentlich durch. Im Vergleich zum Spektakel auf St. Pauli brachte er zwar nur drei Neue – Heintz, Ring und Dick ersetzten Karl, Idrissou und Lakic – schob zudem jedoch Eigengewächs Jean Zimmer auf den linken Flügel, Willi Orban vor die Abwehr und Ruben Jenssen in die vordere Vierer-Mittelfeld-Reihe.

Mit viel Geschick und etwas Glück schafften es die Roten Teufel die Anfangsviertelstunde ohne Gegentreffer zu überstehen. Ein von Dick abgefälschter Kopfball klatsche an die Latte (9.), ansonsten jedoch endeten viele der Münchner Angriffe im kompakten Defensivverbund des FCK. Zusätzlich gelang es den Gästen sogar immer wieder selbst offensive Akzente zu setzen. Ein Kopfball von Zoller (3.), eine scharfe Hereingabe von Matmour (13.) sowie einige vielversprechende Flanken in den Strafraum des FCB zeigten, dass die Roten Teufel tatsächlich nicht nur zum Trikottausch nach München gekommen waren.

Doch eine Standardsituation brachte den Münchnern die Führung. Robbens Ecke landete auf dem Kopf von Schweinsteiger und der Nationalspieler nickte aus rund fünf Metern ein (24.). Und obwohl der FCB auch in den folgenden Minuten keineswegs den erwarteten Offensivwirbel entfachte, schlugen sie nur wenig später zum zweiten Mal zu. Arjen Robben zog mit viel Tempo von der rechten Außenbahn in die Mitte und legte dann ab auf Toni Kroos. Dieser vollendete mit einem trockenen Schuss ins rechte Toreck (31.). Auch nach dem zweiten Treffer bot sich auf dem Rasen jedoch bis zur Halbzeit weitgehend das gleiche Bild: Die Münchner zwar mit viel Ballbesitz, aber fast ohne Torchancen, die Lautrer mit engagiertem Zweikampfverhalten und mutigen Ansätzen in der Offensive.

Nach dem Seitenwechsel dennoch prompt der nächste Nackenschlag für die Roten Teufel: Obwohl sie selbst die ersten Gelegenheiten in der zweiten Hälfte für sich verzeichneten, legten die Bayern früh den dritten Treffer nach. Robben fiel im Sechzehner über ein Abwehrbein des FCK, Müller verwandelte den Strafstoß sicher (50.). Auch dieser, wohl endgültig vorentscheidende Treffer brach die Moral der tapfer kämpfenden Roten Teufel keineswegs. Im Gegenteil: Während sich der FC Bayern weiter ballsicher aber recht ungefährlich um den Sechzehner kombinierte, glückte dem FCK der ersehnte Achtungserfolg. Nach einer tollen Flanke von Florian Dick, traf Simon Zoller in der 61. Minute per Kopf zum 1:3-Anschlusstreffer.

Der sonst so souveräne FC Bayern zeigte sich von dieser unerwarteten Gegenwehr durchaus beeindruckt. Noch immer fanden die Münchner kaum einmal eine Lösung gegen die disziplinierte und engagierte FCK-Defensive, leisteten sich zudem selbst vermehrt Abspielfehler und Unsicherheiten. Leider verpassten es die Roten Teufeln in dieser Phase jedoch, aus den Unkonzentriertheiten des Meisters Kapital zu schlagen und den Favoriten mit einem weiteren Tor doch noch einmal ins Wanken zu bringen. So stellte Mandzukic nach 78 Minuten den alten Abstand wieder her. Mit dem Schlusspfiff besorgte der eingewechselte Götze dann den 5:1-Endstand.

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