Am Sonntag, 23. Februar 2025, feiert Karl-Heinz Vogt seinen 80. Geburtstag. Hans Walter vom FCK-Museumsteam erinnert sich an die Karriere des Angreifers, der u.a. in der Bundesliga-Saison 1970/71 22 Tore für die Roten Teufel erzielte.
Im Oktober 2020 besuchte Karl-Heinz Vogt mit seiner Lebensgefährtin das FCK-Museum. Im Gespräch mit dem einstigen Torjäger der Roten Teufel wurden viele Erinnerungen an seine Zeit auf dem Betzenberg und insbesondere an die Saison 1970/71 lebendig, als er 22 Tore für den FCK erzielte und hinter Lothar Kobluhn zweitbester Schütze in der Bundesliga wurde.
Mit dem Fußballspielen hatte Karl-Heinz Vogt mit acht Jahren in der Jugend von Tura Ludwigshafen begonnen. Nach dem Umzug seiner Familie ins Saarland schloss er sich dem FC Homburg an, durchlief erfolgreich deren Jugend und feierte mit 17 Jahren bereits seinen Einstand in der ersten Mannschaft. Die Nachbarn vom 1. FC Saarbrücken waren bald auf das junge Talent aufmerksam geworden und verpflichteten Vogt. Der FCS scheiterte jedoch in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga 1967 und musste den jungen Mittelstürmer im Sommer 1969 nach Kaiserslautern wechseln lassen. In seiner ersten Saison auf dem Betzenberg blieben die Erfolge von Karl-Heinz Vogt noch bescheiden; unter Trainer Lorant erzielte er bei 14 Einsätzen zwei Tore. Ganz anders trumpfte Vogt in der nachfolgenden Saison 1970/71 auf, er machte seinem Spitznamen „Hexer“ alle Ehre und schoss Tore wie am Fließband. Er schien einen ausgeprägten Torinstinkt zu haben, wirkte im Strafraum oft unberechenbar, weshalb ihm ein Journalist den Namen „Hexer“ verpasste. Auffällig war, dass Vogt oft einen Doppelpack schnürte, so gegen Bielefeld, Hertha BSC, in Dortmund und gegen den MSV Duisburg; drei Tore gelangen ihm gegen RW Oberhausen und RW Essen, während er beim 4:0-Sieg über Kickers Offenbach einen besonderen Glanztag erwischte und alle vier Treffer für den FCK markierte. Am Ende der Spielzeit hatte Vogt in 33 Begegnungen 22 Tore erzielt, der FCK belegte in der Tabelle den zufriedenstellenden achten Platz.
1971/72 lief Vogt unter Trainer Weise in 32 Bundesligaspielen auf und konnte dabei zehn Tore verbuchen; lediglich sein Sturmpartner Idriz Hosic war mit 13 Treffern erfolgreicher. Das Erreichen des Pokalendspiels 1972 war für Vogt ein Höhepunkt seiner Laufbahn, obwohl der FCK das Finale gegen Schalke 04 deutlich verlor. Die Saison 1972/73 brachte für Karl-Heinz Vogt eine längere Verletzungspause nach einem Muskelriss und somit nur 15 Einsätze mit fünf Toren. Trainer Erich Ribbeck berücksichtigte in der Spielzeit Vogt 1973/74 kaum noch; der Torjäger verließ daher den Betzenberg und ließ sich von dem südhessischen Amateurligisten VfR Oli Bürstadt unter Vertrag nehmen. Im Amateurfinale des Jahres 1975 gewann Bürstadt die Meisterschaft dank dreier Tore von Karl-Heinz Vogt; ein Jahr später stand der VfR Bürstadt erneut im Endspiel, unterlag diesmal aber 0:1. Nach 54 Pflichtspieltoren für den FCK erzielte der „Hexer“ für Bürstadt noch einmal mehr als 100 Tore. 1976 wechselte Vogt zum FC Homburg, für den er aber nur noch sieben Spiele bestritt. Als Spielertrainer war er ab 1977 zunächst für Stiring-Wendel in Lothringen und anschließend bei den südwest-pfälzischen Vereinen Niederauersbach, Reiskirchen und Walsheim aktiv.
Nach dem Ende seiner Fußballkarriere war er bis zum Eintritt in den Ruhestand Mitarbeiter der Brauerei Karlsberg in Homburg. Er lebt im Zweibrücker Stadtteil Mörsbach und beobachtet das aktuelle Fußballgeschehen mit kritischer Distanz fast ausschließlich im Fernsehen. Mit Freude reagierte Vogt auf den Wiederaufstieg des FCK im Spiel bei Dynamo Dresden.
Der freundliche und stets faire Sportsmann Karl-Heinz Vogt begeht heute seinen 80. Geburtstag. In dankbarer Erinnerung an seine großen Spiele für den FCK gratulieren alle FCK‘ler dem einstigen „Hexer“ zu seinem Ehrentag und wünschen ihm noch viele gesunde Jahre mit Freude und Zufriedenheit.