Der 1. FC Kaiserslautern musste am Samstag, 22. Dezember 2018, eine bittere Auswärtsniederlage beim TSV 1860 München hinnehmen. Trotz 45-minütiger Unterzahl zeigten die Roten Teufel im zweiten Durchgang viel Moral und einen tollen Kampf und waren nah dran am Auswärtssieg, mussten dann aber doch späte noch das Gegentor zur 1:2-Niederlage zum Jahresabschluss verkraften.

Zum Rückrundenauftakt und gleichzeitigen Jahresausklang traten die Roten Teufel bei den Sechzgern in München an. Im Vergleich zum Auswärtssieg in Meppen am vergangenen Wochenende veränderte Sascha Hildmann seine Elf auf zwei Positionen. Für Mads Albaek (Adduktorenprobleme) rückte Gino Fechner ins Mittelfeldzentrum, im Sturm feierte Elias Huth für Timmy Thiele sein Startelfdebüt.

Im stimmungsvollen Grünwalder Stadion hatten die Löwen die erste Chance, nach vier Minuten versuchte es Quirin Moll aus der zweiten Reihe, Wolfgang Hesl lenkte den Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke. In der Folge setzten sich die Blauen ein wenig in der Hälfte der Lautrer fest und nähertem sich dem Tor an – unter anderem mit einem Freistoß aus 17 Metern Torentfernung. Daniel Wein aber verzog den Ball, der deutlich über die Querlatte segelte. Auch die Roten Teufel versteckten sich nicht und suchten den Weg nach vorne. Nach 13 Minuten versuchte es Dominik Schad erstmals mit einem Schuss, verfehlte das Löwen-Tor aber knapp. Auf der anderen Seite wurde es nach 25 Minuten wieder bei einem Freistoß vom Strafraumeck gefährlich, dieses Mal zielte aber Philipp Steinhart etwas zu hoch. Für den FCK wurde es wieder mit einem Schuss eines Außenverteidigers brandgefährlich: dieses Mal war es Janek Sternberg, der es aus 20 Metern versuchte, der Ball aber klatschte vom linken Pfosten zurück ins Feld. Hinten raus konnte die erste Halbzeit das anfängliche Tempo nicht mehr ganz aufrechterhalten, auf beiden Seiten häuften sich die Ungenauigkeiten. Mit dem Pausenpfiff kam es für die Roten Teufel dann noch dicke – für ein Halten seines Gegenspielers wurde Janek Sternberg mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.

Sascha Hildmann reagierte in der Pause mit einem taktischen Wechsel auf den Platzverweis: Lukas Gottwalt kam für Angreifer Elias Huth ins Spiel und übernahm die linke Position in der Viererkette. In Überzahl versuchten die Löwen nun mehr Druck auf das Tor von Wolfgang Hesl zu entwickeln, die Lautrer Defensive aber hielt wacker und gut organisiert dagegen. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff war es dann aber mit der „Null“ geschehen: Efkan Bekiroglu packte aus gut 20 Metern einen Sonntagsschuss aus, Wolfgang Hesl streckte sich vergeblich – der Ball schlug zum 1:0 für die Löwen neben dem rechten Pfosten ein. Die Roten Teufel versuchten es nach dem Rückstand hauptsächlich mit vertikalen Bällen und schnellem Spiel nach vorne zum Ausgleich zu kommen, kamen dabei aber nicht wirklich zum Torabschluss. Mit Timmy Thiele kam ein zusätzlicher Stürmer und das sollte sich auch direkt auszahlen: Nach einer Ecke konnte Löwen-Torwart Marco Hiller einen Schuss von Gottwalt nur abprallen lassen, Thiele war zwei Minuten nach seiner Einwechslung zur Stelle und markierte das 1:1. Der FCK war nun wieder deutlich offenisver: Ein Kopfball von Gottwalt nach der nächsten Ecke verpasste das Tor nur knapp. Trotz Unterzahl war der FCK nun hellwach und näher am Führungstor. Ein Schuss von Christian Kühlwetter konnte vom 60-Keeper gerade noch zur Ecke abgewehrt werden. Auch in den Schlussminuten machten die Roten Teufel noch alles dafür, drei Punkte aus dem Grünwalder Stadion zu entführen. Auch beim dritten Wechsel kam mit Julius Biada für Florian Pick eine offensive Variante. Klingeln tat es aber auf der anderen Seite: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld nutzte Quirin Moll ein Getümmel zum 2:1 für die Löwen – extrem bitter nach dem großen Kampf in der zweiten Halbzeit. Auch nach dem späten Nackenschlag steckten die Roten Teufel nicht auf. Nach einer Flanke von Fechner bekam Timmy Thiele in aussichtsreicher Position nicht genügend Druck hinter seinen Kopfball.

Statistik:
TSV 1860 München – 1. FC Kaiserslautern
1860 München: Hiller –Berzel, Wein (46. Lacazette), Lorenz – Weeger, Moll, Bekiroglu (76. Grimaldi), Steinhart – Lex, Mölders (88. Weber), Karger
FCK: Hesl – Schad, Kraus, Hainault, Sternberg – Zuck, Fechner, Sickinger (66. Thiele), Pick (83. Biada) – Huth (46. Gottwalt), Kühlwetter
Tore: 1:0 Bekiroglu (55.), 1:1 Thiele (68.), 2:1 Moll (85.)
Gelbe Karten: Berzel / Kühlwetter
Gelb-Rote Karte: Sternberg (45.)
Schiedsrichter: Dr. Martin Thomsen
Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

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