Das hätte auch Elvis gefallen, wären seine Vorfahren nur dort geblieben, wo sie ursprünglich herkamen. Dann würde er vielleicht noch leben und wäre auch Mitglied der „Houschder Hainbachteufel“ aus dem pfälzischen Hochstadt, denn dort haben amerikanische Kirchenhistoriker direkte Vorfahren des „King of Rock’n’Roll“ ausfindig gemacht: 1619, 1628 und 1668 wird in den Dorfrechnungen jeweils ein Valentin Pressler erwähnt.
Die Nachfahren wanderten über die Zwischenstation London aus nach Amerika, der Name wurde anglifiziert und sie nannten sich Presley. Die Spur führt von New York nach Cecil County, später North Carolina. Die Eltern kamen mit Elvis, als er 13 war, von East Tupelo, Mississippi letztlich nach Memphis. Nebenbei: Thomas Prisley, geboren am 27. August 1730, ist auch einer der direkten Vorfahren des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter – die Pfälzer sind eben ein berühmtes Völkchen.
Elvis wurde neben James Dean zur Stilikone und Rebellionsfigur. Eine Frisur wurde nach ihm benannt, Koteletten, Haartolle, Jeans, dunkle Stoffhosen, Arbeiterhemden oder T-Shirt und Creepers Schuhe wurden zur Identifikation für Rebellion gegen das Establishment. Nach wie vor führt er die Billboard-Liste der 500 erfolgreichsten Künstler seit 1955 an.
Und als Tobi Sippel beim ersten Heimspiel die Rote Karte bekam, die Mannschaft im Anschluss zwei Tore fing, da haben die Roten Teufel etwas beherzigt, was auch der King gerne betonte: „When things go wrong – don’t go with them”. Oder anders ausgedrückt: Immer wieder aufstehen – das Rezept zur Unsterblichkeit.
Rock’n’Roll will never die – die Roten Teufel auch nicht!
Der Autor:
Jens Vollmer ist Begründer und Saxophonist der im Großraum bekannten Band Brass Machine. Er betrieb zwölf Jahre ein bundesweit erschienenes Musikmagazin mit Regionalteilen, im Anschluss das Kaiserslauterer Stadtmagazin „INSIDER“. Seit Anfang 2013 ist er verantwortlicher Redakteur des Wochenblatts Kaiserslautern.
