„Ach du großer Gott, das glaube ich jetzt nicht“ – mit diesen Worten empfing Lieselotte Lorenz den unerwarteten Besuch am Freitag, 26. März 2010, in Ihrer Wohnung in Kaiserslautern, von der man natürlich einen perfekten Blick auf das Fritz-Walter-Stadion hat. Anstelle des angekündigten Besuchers standen plötzlich FCK-Kapitän Martin Amedick und Torhüter Tobias Sippel vor ihr. Im Gepäck hatten die beiden neben einem Blumenstrauß ein von der kompletten Mannschaft signiertes Trikot, das sie der verdutzten Rentnerin überreichten.
Und wieso der spontane Besuch? „Im Herzblut-Film von Marc Litz hörten wir, wie die Betze-Oma davon sprach, dass der Kontakt zwischen Fans und Mannschaft früher besser war. Das wollten wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen und dachten uns spontan, da schauen wir doch mal vorbei“, klärt Martin Amedick auf. Bei einer Tasse Kaffee unterhielten sich die Jungs vom Betze und Lieselotte Lorenz über jetzige und vergangene Zeiten und die Profis lauschten gespannt den Geschichten aus den Tagen der Walter-Elf.
Die 71-Jährige, seit 60 Jahren treuer Fan der Roten Teufel, zeigte den staunenden FCK-Profis nicht nur ihr mit zahlreichen Schätzen geschmücktes FCK-Zimmer, sondern stellte Tobi auch den Stoffteufel persönlich vor, der bei jedem Heimspiel neben seinem Tor steht. „Das ist schon was besonderes, wenn Fans schon so lange dabei sind und auch im Alter den Verein so engagiert unterstützen“, weiß der Keeper der Roten Teufel das Engagement der Anhänger zu schätzen. Martin Amedick ergänzt: „Wir haben den Fans viel zu verdanken, sie haben uns schon die ganze Saison getragen.“ Lieselotte Lorenz zeigte sich vom Besuch der Beiden beeindruckt: „Dass die beiden wirklich bei mir im Wohnzimmer saßen und Kaffee getrunken haben glaubt mir bestimmt kein Mensch. Und wie ich mir gedacht habe, sind die Jungs wirklich total nett.“