Die Fanbeauftragten des FCK, Christoph Schneller und Timo Schneble, nahmen stellvertretend für alle beteiligten und in den Ablaufprozess involvierten Personen den Pokal aus den Händen der extra angereisten Union-Berlin Fans entgegen. Der Pokal wird von der Fanszene der „Eisernen“ jährlich an den besten Gastgeber bei den Auswärtsspielen der vorangegangenen Saison vergeben. Der FC Union Berlin und seine Anhänger waren am 10. April 2010 im Fritz-Walter-Stadion zu Gast und dieser Besuch ist bei den zahlreich mitgereisten Fans aus der Hauptstadt in guter Erinnerung geblieben. „Dazu trug maßgeblich bei, dass wir Gästefans uns, was die Behandlung durch Ihren Verein betrifft, fast wie bei einem Heimspiel fühlen konnten. Eine Trennung der Fangruppen fand lediglich in den Blöcken des Zuschauerbereiches statt, darüber hinaus konnten wir uns selbst noch im Stadion völlig frei bewegen. Auch außerhalb des Stadions war der Aufenthalt in Ihrer Stadt von einem angenehm zurückhaltenden Polizeieinsatz begleitet. So wünschten wir uns das bei jedem Auswärtsspiel, aber leider sind solche entspannten Nachmittage bei Auswärtsspielen selten geworden. Gerade auch, weil wir wissen, dass der FCK es hin und wieder mit problematischen Auftritten von Gästefans zu tun hatte, wollen wir mit unserer Pokalvergabe ein Zeichen setzen“, erklärten die angereisten V.I.R.U.S.-Vertreter Sven Mühle, Sig Zelt, Sonja Banko und Herbert Wydra die Vergabe. Auch der Fanbeauftragte des FC Union, Lars Schnell, reiste mit in die Pfalz. Das „jwd“ heißt übrigens auf Berlinisch „janz weit draußen“. Die Unioner übersetzen es aber auch als „jut war’t, danke“.
Für den FCK und die beteiligten Institutionen ist diese Auszeichnung ein Zeichen, dass man auf dem richtigen Weg ist, dass Motto der WM 2006 „Zu Gast bei Freunden“ auch auf die Ligaspiele der Roten Teufel zu übertragen. Denn auch die Fans des FCK wünschen sich bei ihren Auswärtsspielen oftmals eine bessere Behandlung und mehr Freiraum. „Für uns ist es wichtig, dass die Fans der Gastvereine nicht schon im Vorfeld kriminalisiert werden. Hier müssen Vorurteile abgebaut werden. Wenn wir mit unseren Fans auf die Auswärtsspiele fahren, wollen wir auch nicht wie Schwerverbrecher behandelt werden“, erklärt der Fanbeauftragte Christoph Schneller.