Pünktlich um 19 Uhr begann die Jahreshauptversammlung 2011 des 1. FC Kaiserslautern in der Karlsberg Fanhalle Nord im Fritz-Walter-Stadion. Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dieter Rombach begrüßte die Mitglieder und stellte die Beschlussfähigkeit der Versammlung fest. Die Tagesordnung wurde einstimmig verabschiedet. Bei Beginn der Sitzung waren 741 stimmberechtigte Mitglieder anwesend sowie die Mannschaft und der Trainerstab des FCK. Nachdem die Anwesenden den verstorbenen Mitgliedern gedachten, wurden Dieter Buchholz, Hardy Höfli, Gerhard Ultes und Klaus Westrich mit der goldenen Verdienstnadel für besondere Verdienste ausgezeichnet. Alle weiteren Ehrungen wurden bereits im Vorfeld im Rahmen einer separaten Veranstaltung im Stadion durchgeführt.
Den Bericht des Vorstands begann Fritz Grünewalt mit dem Vortrag des Jahresabschlusses und präsentierte den Mitgliedern die Geschäftszahlen der zurückliegenden Saison. Dabei konnte er von einem stark erhöhten Umsatzerlös berichten. Im Kerngeschäft trugen vor allem die gestiegenen Erträge aus TV-Einnahmen aus Werbung, Merchandising sowie aus dem Public Catering zum positiven Ergebnis bei. „Die Entwicklung des Vereins ist positiv, aber noch nicht am Ziel“, lautete das Fazit von Fritz Grünewalt. Dieser machte nochmals deutlich, dass der FCK trotz der guten Entwicklung erst im dritten Bundesligajahr schwarze Zahlen schreiben wird. Die genauen Erläuterungen zum Geschäftsjahr 2010/11 sind hier nachzulesen. Als strategische Maßnahmen für die Zukunft, die Schritt für Schritt angegangen werden müssen, nannte er unter anderem die Optimierung der Verwaltung, die Arbeit am Fritz-Walter-Museum in der Osttribüne, die Erarbeitung eines Mitgliederkonzeptes sowie dringende Investitionen ins Nachwuchsleistungszentrum.
Der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz berichtete ausführlich über die Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen des Vereins und die Auswirkungen. Dank der vorgenommenen Neustrukturierungen im Ticketingbereich konnte er unter anderem von einer deutlichen Steigerung der telefonischen Erreichbarkeit berichten. Trotz moderater Erhöhung der Ticketpreise gehört der FCK im Durchschnitt zu den Vereinen mit den günstigsten Eintrittskarten. Insgesamt hat der FCK ohne die Lizenz-Abteilung derzeit 81 Mitarbeiter, darunter drei Auszubildende. Trotz einem Zuwachs von 10 Mitarbeitern seit Juli 2010 liegt der FCK damit personell im unteren Bereich der Bundesliga. 1.741 neue Mitglieder seit dem vergangenen Jahr führen zu einer aktuellen Mitgliederzahl von 17.378 Vereinsmitgliedern. Die TEUFELSBANDE, der Kids-Club des FCK, hat inzwischen 750 Mitglieder und hat sich prächtig entwickelt. Ebenso ist das Maskottchen Betzi sehr gefragt und war im vergangenen Jahr bei über 150 Veranstaltungen aller Art im Einsatz. Ebenfalls sehr gefragt sind die Stadionführungen. Im Jahr 2011 wurden 11.000 Besucher durch das Fritz-Walter-Stadion geführt. Eine große Rolle beim FCK spielte auch wieder das soziale Engagement. Zahlreiche Projekte für den guten Zweck konnten im zurückliegenden Jahr unterstützt werden. Künftig werden unter dem Namen „Betze-Engel“ sechs soziale Projekte dauerhaft vom FCK unterstützt. Eine wichtige Rolle spielt auch die Traditionsmannschaft der Roten Teufel, die nicht nur ein Aushängeschild des Vereins ist, sondern die ebenfalls in vielen Benefizspielen Geld für die gute Sache erspielen konnte. In Sachen Fannähe konnte Stefan Kuntz auf über 170 Autogrammstunden der FCK-Profis in der gesamten Region hinweisen.
Das Nachwuchsleistungszentrum auf dem Fröhnerhof kann den Anforderungen des DFB nicht mehr gerecht werden. Hier stehen dringende Investitionen bevor. Dennoch konnte der Vorstandsvorsitzende Erfolge im Jugendbereich vermelden, wie den vierten Platz der U23 in der Regionalliga oder die Deutsche Vizemeisterschaft der U19. Des Weiteren berichtete Stefan Kuntz über die verschiedenen Marketingmaßnahmen und die Vermarktung des FCK. Trotz Ausbau und Auslastung der Hospitality-Bereiche können andere Vereine hier aufgrund größerer Kapazität deutlich mehr Erlöse erzielen. Über die FCK-Medien konnte der Verein die Kontakte nach außen nochmals verstärken. 2,7 Millionen Fans besuchen pro Monat die offizielle Homepage des FCK. Das Stadionmagazin wurde alleine zum Heimspiel gegen Bayern München 20.000 Mal downgeloadet und auch die weiteren Medien wie FCK-TV oder facebook werden häufig genutzt. Der Umsatz im Bereich Merchandising konnte verdreifacht werden und lag in der abgelaufenen Saison bei 3,4 Millionen Euro. Über den neuen Online-Shop konnten 30% des Umsatzes erzielt werden. Zur sportlichen Entwicklung der Lizenzspielerabteilung unter Chef-Coach Marco Kurz konnte Stefan Kuntz natürlich fast ausnahmslos Gutes berichten, ebenso über die Fans der Roten Teufel, bei denen sich der Vorstandsvorsitzende ganz herzlich bedankte.