Die Jahreshauptversammlung 2015 des 1. FC Kaiserslautern fand am Samstag, 12. Dezember 2015, in der Karlsberg Fanhalle Nord des Fritz-Walter-Stadions statt. Als der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Dieter Rombach pünktlich um 15.30 Uhr die Versammlung eröffnete, waren 962 stimmberechtigte Mitglieder anwesend. Nach Feststellung der formalen Beschlussfähigkeit und Erläuterungen zum elektronischen Wahlsystem wurde die sachliche Behandlung der einzelnen Mitgliederanträge beschlossen. Zu diesem Zeitpunkt waren 1.029 stimmberechtige Mitglieder anwesend. Hierbei wurden mit der Ausnahme eines Antrages alle Anträge zur Behandlung zugelassen. Nach dem traditionellen Totengedenken stand der Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ an. Die Vergabe von zahlreichen Ehren- und Verdienstnadeln für langjährige und verdienstvolle Mitglieder fand bereits vor dem Heimspiel gegen den FSV Frankfurt statt.
Prof. Rombach trug als ersten Bericht der JHV den Bericht des Aufsichtsrates vor. Dabei ging er anfangs auch auf das Thema der Verschiebung der Veranstaltung ein, um anschließend das vergangenen Jahr aus Sicht des Aufsichtsrats zusammenzufassen. Hierbei lenkte er den Blick auf die finanzielle Kontrolle des Vorstandes und den Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums. Beim Ausblick in die Zukunft forderte er ein finanzielles Wachstum des Vereins, um mehr Geld in den Lizenzspielerbereich investieren zu können. In diesem Zusammenhang stellte er den Mitgliedern eine geplante Erweiterung des Vorstandes auf drei Personen vor.
Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Nikolai Riesenkampff trug anschließend die Ergebnisse der Prüfung durch den Aufsichtsrat und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young im Zusammenhang mit unterschiedlichen Mitgliederanträgen, die das Ausscheiden des Finanzvorstandes Fritz Grünewalt betrafen, vor. Diese konnten die im Raum stehenden Vorwürfe vollständig entkräften.
In seiner letzten Jahreshauptversammlung stellte Grünewalt den ersten Teil des Berichtes des Vorstandes vor. Der Schwerpunkt seines Berichtes lag naturgemäß in der Vorstellung des Ergebnisses des zurückliegenden Geschäftsjahres, bei dem er detailliert auf den Jahresabschluss und den Liquiditätsstand am 30.06.2015 sowie den aktuellen Stand der BETZE-ANLEIHE einging. Auch in verschiedenen Anträgen und bei der Einsicht des Jahresabschlusses von Mitgliedern aufgeworfene Fragen beantwortete der Finanzvorstand ausführlich, bevor er seine letzte Rede bei einer JHV sehr emotional beendete.
Der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz ging in seiner Saisonanalyse durchaus selbstkritisch auf die zurückliegende Spielzeit ein. In seinem Vortrag betrachtete er zudem nicht nur den sportlichen Bereich, sondern auch andere Sphären des Vereins wie das Merchandising, das Ticketing, die Kommunikation oder die Fanbetreuung und bezog sich dabei auch auf Ergebnisse der durchgeführten Mitgliederbefragung. Ausführlich stellte er die Pläne zum Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums vor, die spätestens im Januar an die potentiellen Generalübernehmer ausgeschrieben werden.
Nach der Aussprache zu dem Teil der Mitgliederanträge, die eine Relevanz für die Entlastung der FCK-Gremien hatte, und der ausführlichen und kontroversen Diskussion zu zahlreichen Wortmeldungen wurde die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrats durchgeführt. Die Entlastung des Vorstandes wurde einzeln durchgeführt, sowohl Stefan Kuntz als auch Fritz Grünewalt wurden mit jeweils rund 60% der Stimmen entlastet.
Anschließend wurde auch die Entlastung des Aufsichtsrates für jedes Mitglied, genauer gesagt den fünf aktuellen Mitgliedern seit der letzten Jahreshauptversammlung sowie den beiden ehemaligen Mitgliedern Jürgen Kind und Prof. Gerhard Steinebach für den Zeitraum vom 1.7.2014 bis zur letztjährigen JHV, einzeln durchgeführt. Dem Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Dieter Rombach wurde dabei die Entlastung verweigert, woraufhin dieser sein Amt niederlegte. Nach emotionalen Abschiedsworten von Herrn Rombach und Dankesworten von Dr. Riesenkampff, der die Versammlungsleitung übernahm, rückte Jürgen Kind gemäß der Aufsichtsratswahl im vergangenen Jahr in den Aufsichtsrat nach.
Die folgenden Tagesordnungspunkte, die Bestätigung von zwei im vergangenen Jahr neugewählten Abteilungsvorsitzenden, sowie die Bestätigung über die Auflösung der Abteilung Rolling Devils, wurden von der Versammlung mehrheitlich angenommen. Die Beschlussfassung über die Satzungsneufassung wurde auf eine zeitnahe außerordentliche Jahreshauptversammlung vertagt.
Nach der Beschlussfassung über die noch offenen Mitgliederanträge wurde die Versammlung um Mitternacht mit dem Abspielen des Betze-Liedes beschlossen.