Die Jahreshauptversammlung 2014 des 1. FC Kaiserslautern wurde am Sonntag, 23. November 2014, um 14.00 Uhr vom Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Dieter Rombach eröffnet. Zu Beginn der Versammlung waren 1.067 stimmberichtige Mitglieder anwesend. Nach Feststellung der formalen Beschlussfähigkeit und Erläuterungen zum elektronischen Wahlsystem wurde die Tagesordnung angenommen und die sachliche Behandlung der einzelnen Mitgliederanträge beschlossen. Anschließend fand das traditionelle Totengedenken statt. Die Ehrungen mit der Vergabe von zahlreichen Ehren- und Verdienstnadeln für langjährige und verdienstvolle Mitglieder fand bereits beim Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 statt. Stellvertretend für alle geehrten Mitglieder wurden während der Versammlung Klaus Becker mit der Goldenen Verdienstnadel und Ottmar Frenger mit der Sondernadel und Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.

Im ersten Bericht des Tages wurde von Aufsichtsratsmitglied Ottmar Frenger über den Status Quo der Satzung und der Arbeit im Satzungsausschuss Auskunft gegeben. Über die weiteren Satzungsänderungen soll nach Beschluss des Satzungsausschusses im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im kommenden Jahr beraten werden. Anschließend berichtete Vorstand Fritz Grünewalt über aktuelle Entwicklungen und rechtliche und steuerliche Risiken der Rechtsform des 1. FC Kaiserslautern, auf die im Zusammenhang der Betriebsprüfung bezüglich der Gemeinnützigkeit des e.V. hingewiesen wurde. Um einen ersten genaueren Einblick in die komplexe Thematik zu erhalten, informierte Rechtsanwalt und Steuerberater Dr. Carsten Schlotter die anwesenden Mitglieder über die identifizierten Risiken der Rechtsformwahl beim 1. FC Kaiserslautern.

Nach dem Vortrag des externen Experten waren die Berichte der Vereinsgremien an der Reihe. Als erstes berichtete Prof. Dr. Dieter Rombach aus Sicht des Aufsichtsrats über die Entwicklung des FCK in den vergangenen Monaten, die aktuelle Situation des Vereins und die bevorstehenden Aufgabenstellungen. Im ersten Teil des Vorstandsberichts präsentierte Fritz Grünewalt den Mitgliedern den Jahresabschluss, bei dem der 1. FC Kaiserslautern erstmals in der Zweiten Liga ein positives Ergebnis präsentieren konnte (die genauen Geschäftszahlen des Geschäftsjahres 2013/14 gibt es hier). Darüber hinaus informierte Grünewalt die Mitglieder über verbleibende Risiken im wirtschaftlichen Bereich sowie den Themenkomplex Betze-Anleihe und beantwortete bei der Einsicht in die Bilanz aufgekommene Mitgliederfragen. Zum Abschluss seines Vortrages ging der Vorstand für Finanzen und Unternehmensentwicklung ausführlich auf die in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 19. November 2014 formulierten Vorwürfe ein und konnte sie anhand von Fakten widerlegen.

Auch Stefan Kuntz griff in seiner emotionalen Rede die vom Bund der Steuerzahler und in bestimmten Medien erhobenen Vorwürfe und Vorurteile nochmals auf und beschwor den Zusammenhalt beim FCK. Im Anschluss zeigte der Vorstandsvorsitzende die Entwicklung des Vereins anhand eines Saisonvergleichs auf, bevor auf die sportliche Situation bei den Roten Teufeln eingegangen wurde. Neben dem Rückblick konnte Stefan Kuntz dabei auch einige Neuigkeiten verkünden. Konrad Fünfstück, der sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, verlängerte seinen Vertrag bis 2017, der frischgebackene U21-Nationalspieler Jean Zimmer unterschrieb ein neues Arbeitspapier bis ins Jahr 2018. Auch der Vertrag von Cheftrainer Kosta Runjaic konnte unabhängig von der Ligazugehörigkeit vorzeitig bis 2016 verlängert werden.

Rechnungsprüfer Günter Klinkowski hatte im Bericht der Rechnungsprüfer keine Beanstandungen, er attestierte den zuständigen Mitarbeitern der Buchhaltung ein ordentliches Arbeiten. Nach der Aussprache zu den Berichten wurden sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat mit großer Mehrheit entlastet.

Als nächster großer Tagesordnungspunkt standen die turnusmäßigen Wahlen des Aufsichtsrats an. Nach einer jeweils dreiminütigen Vorstellung der dreizehn Kandidaten konnten die Mitglieder ihre Fragen an die Kandidaten richten, bevor die Wahlentscheidung anstand. Insgesamt 1.007 Mitglieder gaben bei der Wahl ihre Stimmen ab. Unter den fünf gewählten Aufsichtsratsmitgliedern konnten dabei zwei Neulinge die meisten Stimmen generieren, während drei Amtsträger für eine weitere Periode wiedergewählt wurden.

Der Aufsichtsrat für die kommenden drei Jahre wurde wie folgt gewählt:
Dr. Nikolai Riesenkampff (734 Stimmen)
Mathias Abel (633 Stimmen)
Prof. Dr. Dieter Rombach (571 Stimmen)
Gerhard Theis (506 Stimmen)
Ottmar Frenger (490 Stimmen)

Als Nachrücker stehen bereit:
Jürgen Kind (397 Stimmen)
Christoph Balzer (326 Stimmen)
Rainer Keßler (309 Stimmen)

Anschließend wurden sowohl die fünf Mitglieder des Ehrenrates, Wolfgang Erfurt, Dr. Michael Koll, Peter-Werner Landry, Prof. Dr. Burkhard Schappert und Norbert Thines, als auch die drei Rechnungsprüfer, Günter Klingkowski, Fritz Kuby und Gerhard Ultes, wiedergewählt. Auch die gewählten Abteilungsleiter der einzelnen sportlichen Abteilungen wurden von der Jahreshauptversammlung in ihren Ämtern bestätigt.

Nach der sachlichen Behandlung der Mitgliederanträge, bei der unter anderem die Anträge auf Umbenennung des Sportparks Rote Teufel, die Verlegung des Familienblockes in die Karlsberg Westtribüne und ein Rauchverbot auf den Tribünen des Fritz-Walter-Stadions von den Mitgliedern abgelehnt wurden, wurde gegen 22.00 Uhr die Jahreshauptversammlung 2014 mit dem gemeinsamen Singen des Betze-Liedes beschlossen.

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