Zum dritten Mal bereits fand die traditionelle Jahrespressekonferenz des 1. FC Kaiserslautern in den Räumlichkeiten der Dr. Theiss Naturwaren GmbH im saarpfälzischen Homburg statt. Zunächst begrüßte Gastgeber Dr. Peter Theiss das Podium und die anwesenden Medienvertreter. Der geschäftsführende Gesellschafter des Hauptsponsors der Roten Teufel zeigte sich über die bisherige Partnerschaft sehr zufrieden. „Unsere Marke Allgäuer Latschenkiefer konnte ihren Bekanntheitsgrad durch die Partnerschaft mit dem FCK nochmal steigern. Wir werden unser Engagement auch weiterhin fortsetzen“, so Dr. Theiss.
Auf dem Podium nahmen neben FCK-Pressesprecher Christian Gruber die wichtigsten Vertreter des pfälzischen Traditionsvereins Platz. Neben dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Ottmar Frenger, der Prof. Dieter Rombach vertrat, und dem Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz waren aus dem sportlichen Bereich auch Cheftrainer Franco Foda sowie die Profis Florian Dick und Albert Bunjaku mit nach Homburg gekommen, um sich den Fragen der zahlreich anwesenden Journalisten zu stellen.
Zu Beginn gab es von FCK-Pressesprecher Christian Gruber die wichtigsten Fakten zur kommenden Saison: Der Spielertat des FCK beträgt rund 11 Millionen Euro, der geplante Gesamtumsatz liegt bei 32 Millionen Euro. Der FCK plant mit einem Zuschauerschnitt von 36.000. Aktuell sind bereits 18.500 Dauerkarten verkauft, was für den FCK einen Rekord in der 2. Liga bedeutet. Auch der Vorverkauf für die ersten Spiele läuft gut an, für die Partien gegen Union Berlin und 1860 München sind aktuell 22.000 Tickets verkauft.
Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Ottmar Frenger zeigte sich für die neue Saison ebenso optimistisch wie der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz. Dieser ging in seinen Äußerungen zunächst nochmals auf die intensive Aufarbeitung der vergangenen Spielzeit und die daraus gezogenen Lehren ein. „Entscheidend bei uns ist ein gutes Zusammenspiel in allen Bereichen, das gesamte Umfeld muss die Kräfte bündeln“, machte er deutlich, wie wichtig der Zusammenhalt ist. Zudem soll die interne Kommunikation und der Austausch untereinander verstärkt werden, ebenso die Integration neuer Spieler. Bei den Neuverpflichtungen habe man zudem vor allem auf den Charakter der Spieler geachtet. Mit dem bisherigen Dauerkartenverkauf zeigte sich Stefan Kuntz sehr zufrieden. „Wir haben nach der vergangenen Saison das Gespräch gesucht, nicht nur mit den Spielern, auch mit den Fans und den Sponsoren. Franco Foda und die Neuzugänge konnten eine Aufbruchsstimmung entfachen.“ Besonders erfreut zeigte sich Stefan Kuntz, dass zahlreiche junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in das Profiteam integriert werden konnten und die komplette Vorbereitung mit der Profimannschaft absolvierten.
Zum aktuellen Stand des Kaders konnte der Vorstandsvorsitzende die Vertragsauflösung von Christian Tiffert verkünden, der voraussichtlich nach Seattle wechseln wird. Kurz bevor steht zudem ein Wechsel von Mohamadou Idrissou von Frankfurt an den Betzenberg. „Wir haben im Sturmzentrum viele ähnliche Typen. Mo Idrissou ist ein großer Stürmer, kopfballstark, sehr erfahren, der auch mal Reizpunkte setzt“, so Stefan Kuntz zu den Qualitäten des Kameruners, der auch ein Wunschspieler von Trainer Franco Foda ist. „Er hat in der vergangenen Saison seine Torjägerqualitäten nochmals unter Beweis gestellt. Wenn man ihn im gegnerischen Team sieht, hat man immer ein ungutes Gefühl, das wollen wir jetzt für uns ausnutzen“, so der Chefcoach über den 32-jährigen Idrissou. Weitere Verstärkungen schlossen die Verantwortlichen zudem nicht aus, versprachen aber hier mit der nötigen Ruhe zu agieren.
Franco Foda sieht sein Team nach der bisherigen Vorbereitung auf einem guten Weg. „Trotz des relativ großen Kaders konnte ich mein Programm durchziehen. Ich bin mit der Mannschaft sehr zufrieden, sie nimmt die Dinge so an, wie ich mir das vorstelle. Das ist kein einfacher Prozess, der sicherlich noch Zeit brauchen wird, aber mit dem Team sind wir in der Lage, ein gutes Wort um den Aufstieg mitzureden. Wir wollen zurück in die Bundesliga, und dieses Ziel können wir auch erreichen. Zur Kapitänsfrage wollte sich Franco Foda zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht äußern, ebenso wenig zur möglichen Startaufstellung beim Saisonauftakt. „Natürlich habe ich schon eine Vorstellung, wie wir gegen Union Berlin auflaufen werden, aber in den nächsten beiden Testspielen hat nochmal jeder die Chance, sich zu zeigen.“
Optimistisch zeigte sich auch Florian Dick: „Wir freuen uns auf die neue Spielzeit. Wir wollen den Ausrutscher aus der Vorsaison bereinigen und schauen nur noch nach vorne. Schon im Trainingslager haben wir gemerkt, dass sich unter unseren Fans eine Aufbruchsstimmung breit macht, die sich auch auf uns übertragen hat. Ich bin heiß darauf, dass es jetzt endlich losgeht“, so die badische Kämpfernatur. Auch Neuzugang Albert Bunjaku sehnt den Saisonbeginn herbei, hat er doch einiges vor mit den Roten Teufeln. „Der FCK ist für mich ein Erstligaverein, mit den Bedingungen und den Fans die hier herrschen, müssen wir schnell wieder nach oben. Wir haben bisher sehr gut gearbeitet, es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten, beispielsweise müssen sich die ein oder anderen Laufwege noch einspielen, aber ich bin sehr optimistisch“, so der schweizer Torjäger.
Nachdem sämtliche Nachfragen der Medienvertreter beantwortet waren und Vorstand, Trainer und Spieler noch für Einzelinterviews zur Verfügung standen, endete die Jahrespressekonferenz 2012.