„Wer keinen Respekt vor Anderen zeigt, darf auch keinen Respekt erwarten!“, sagt FCK-Verteidiger Chris Löwe ernst in die Kamera. Der Trailer „Pass auf was du sagst!“ der Kampagne „Laut gegen Nazis“ erreichte auf den Social Media Plattformen bereits mehrere Millionen Menschen und eröffnete damit die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Den Clip gibt es unter anderem auf www.fck-tv.de und im YouTube-Kanal der Roten Teufel zu sehen. Der interkulturelle Rat veröffentlichte außerdem eine Pressemitteilung zum Start der Wochen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung:
In diesem Jahr wurden dem Interkulturellen Rat bereits über 1.300 Veranstaltungen in über 300 Städten und Gemeinden für den Veranstaltungskalender gemeldet – so viel wie bisher noch nie. Bei den Veranstaltungen wird wieder mit über 100.000 Teilnehmenden gerechnet. Angesichts der rechtspopulistischen Entwicklungen und Demonstrationen haben die UN-Wochen in diesem Jahr eine besondere Bedeutung.
Vor 20 Jahren hat der Interkulturelle Rat erstmals zur Durchführung von Veranstaltungen für den „Tag der Vereinten Nationen zur Überwindung von Rassismus“ aufgerufen. Damals gab es jahrelang nur eine Handvoll Veranstaltungen. Es wurde argumentiert, dass der Rassismus nach der Zeit des Nationalsozialismus endgültig überwunden sei. Deswegen hat der Staat die Initiative zum UN-Tag der Zivilgesellschaft überlassen. Von Anfang an koordinierte der Interkulturelle Rat in Deutschland die Veranstaltungen. „Insbesondere durch den NSU, die islamfeindlichen Demonstrationen in Dresden und die in den letzten Monaten zunehmenden Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte, Moscheen und Synagogen ist der Rassismus in Deutschland sichtbarer geworden“ – so Jürgen Micksch, der Vorsitzende des Interkulturellen Rates.
In diesem Jahr sind die Veranstaltungen zu den UN-Wochen gegen Rassismus eine Antwort auf die von Populisten, Rechtsextremisten und rassistischen Demonstrationen geschürten Ängste und den Hass gegen Flüchtlinge, Muslime, Roma, Juden und andere Minderheiten. „Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind eine starke Bewegung, die seit Jahren zunimmt. Ermutigt wurden wir durch das erfreuliche Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Kopftuch, das die Diskriminierung von muslimischen Frauen insbesondere an Schulen beseitigt“ – so Jürgen Micksch.
Der Interkulturelle Rat fördert gegenwärtig insbesondere Veranstaltungen mit Flüchtlingen und Muslimen und wird dabei von der Robert Bosch Stiftung, der Dr. Buhmann Stiftung und PRO ASYL unterstützt. Durch persönliche Kontakte werden Vorurteile am ehesten abgebaut. Von den etwa 250 Veranstaltungen zu Asylfragen finden etwa 60 mit Flüchtlingen statt. Für den Veranstaltungskalender sind bisher etwa 40 Veranstaltungen im Rahmen des Projektes „Muslime laden ein“ gemeldet worden, bei denen Moscheegemeinden zu Begegnungen und Freitagsgebeten einladen.