Simon Rolfes, in den letzten Wochen war es stürmisch unter dem Bayerkreuz. Die deutliche Niederlage in Barcelona, vier sieglose Partien in der Bundesliga und dann der Trainerwechsel. Warum kam es nach dem erfolgreichen Start in die Rückrunde zu diesem Bruch?
„Wir müssen konstatieren, dass es im Laufe der Saison immer mal wieder zu derartigen Brüchen kam. Wir hatten nicht die nötige Konstanz, guten Spielen folgten des Öfteren Rückschläge, die wir zu verdauen hatten. Das ist der entscheidende Grund dafür, dass wir nicht die Leistungen gebracht haben, die wir selbst und auch unsere Fans von uns erwarten.“
Wie ist nach diesen ereignisreichen Wochen die Stimmung in der Mannschaft?
„Es hilft jetzt nicht, über die Versäumnisse der Vergangenheit zu sinnieren und Trübsal zu blasen. Wir haben uns vorgenommen, die Saison zu einem guten Abschluss zu bringen. Dafür brauchen wir eine positive Grundstimmung. Die ist vorhanden. Wir alle sind davon überzeugt, dass wir auch in der nächsten Saison international spielen werden.“
Wie sind Sie als Kapitän und erfahrener Spieler mit dieser Situation umgegangen?
„Ein Durchhänger ist ja nichts, was man als Fußballprofi zum ersten Mal erlebt. Jede Mannschaft, selbst wenn sie ganz oben steht, hat von Zeit zu Zeit ihre Krise. Da muss man die Ruhe bewahren und weiterarbeiten.“
Man sagt, neue Besen kehren gut. Wie ist Ihr Eindruck von dem neuen Trainer Gespann Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski?
„Die beiden harmonieren sehr gut und leisten überzeugende Arbeit. Es macht Spaß, unter ihnen zu trainieren.“
Bayer Leverkusen ist als Vizemeister des Vorjahres mit hohen Erwartungen in die Saison gegangen. Jetzt muss Ihre Mannschaft um die Europa League Qualifikation bangen. Wie beurteilen Sie den Verlauf dieser Spielzeit?
„Ganz klar, wir hinken unseren Ansprüchen hinterher. Aber noch ist die Saison nicht zu Ende.“
Was sind Ihre Ziele für die restlichen Bundesligapartien?
„Wir wollen sie gewinnen.“
Die Europameisterschaft steht vor der Tür. Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein dabei zu sein und welche Chancen hat die DFB-Elf in Polen und der Ukraine?
„Ich bin optimistisch, dass ich dabei sein werde. Und natürlich haben wir große Chancen, den Titel zu gewinnen. Das ist unser erklärtes Ziel.“
Das Hinspiel in Kaiserslautern war eine offene Begegnung. Was für einen Gegner erwarten Sie am Mittwochabend in der BayArena?
„Der FCK muss und wird alles in die Waagschale werfen, was er hat. Die Mannschaft steht mit dem Rücken zur Wand und hat nicht mehr viele Gelegenheiten, den Abstieg zu verhindern. Da müssen wir höllisch aufpassen. Aber es ist ganz klar, dass wir auflaufen, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir haben den Anspruch, in die Europa League einzuziehen. Das wollen wir in der BayArena deutlich unterstreichen.“