Bugi, in Düsseldorf habt Ihr Euch einen Punkt bei der heimstärksten Mannschaft der Liga erkämpft. Wie bewertest Du dieses Unentschieden im Nachhinein?

Dieses Spiel haben wir heute nochmal analysiert und damit abgehakt, jetzt gilt unsere volle Konzentration dem Spiel gegen 1860. Wir sind nach Düsseldorf gefahren, um dort zu gewinnen und außerdem die Konkurrenz auf Distanz zu halten. Dieses Ziel haben wir erreicht. Im Endeffekt geht das Unentschieden in Ordnung. Uns gehörte die erste, der Fortuna die zweite Halbzeit. Düsseldorf spielt einen sehr guten Fußball, nicht umsonst konnten sie uns die einzige Heimniederlage zufügen. Sie werden zu Hause vom Publikum nach vorne gepeitscht, sind daher sehr heimstark. Das kennen wir ja vom Betze.

27 Spieltage sind vorbei und mit Martin Amedick, Florian Dick, Rodnei und Dir hat die komplette Viererkette jede Sekunde auf dem Platz gestanden, dazu noch Tobias Sippel im Tor. Hast Du sowas schon mal erlebt? Glaubst Du ihr schafft es, eine gesamte Saison durchzuspielen?

In Duisburg hatte ich einmal 33 und einmal 32 Spiele gemacht, aber dass die komplette Abwehrreihe jedes Spiel auf dem Platz steht, habe ich noch nie erlebt. Ich glaube, das gab es auch noch nie. Wir würden gerne durchspielen, aber ich befürchte das wird schwer. Der Florian Dick hat ja bereits vier gelbe Karten, ich bin auch schon bei drei. In der Kabine unterhalten wir uns darüber schon, aber auf dem Platz spielt das gar keine Rolle. Man geht daher nicht anders in die Zweikämpfe.

Welchen Vorteil bringt Euch die unglaubliche Konstanz? Und wie gehen die Spieler damit um, die dadurch nicht zum Einsatz kommen?

Ich weiß aus meiner langjährigen Erfahrung wie wichtig es ist, ein eingespieltes Team zu sein. Man kennt die Abläufe, die Laufwege und kann sich auf den Mitspieler verlassen. Mit dem MSV Duisburg bin ich zweimal aufgestiegen, beides Mal haben wir auch nicht durchgewechselt. Wenn ein Team erfolgreich ist, gibt es dazu ja auch meist keinen Grund. Die Spieler hintendran gehen mit der Situation wirklich sehr gut um und geben im Training immer alles. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass ein Ausfall gut kompensiert werden könnte.

Sieben Spieltage vor dem Ende der Saison habt Ihr Euch einen kleinen Vorsprung erspielt. In den Medien wird oftmals vom schon sicheren Aufsteiger FCK geredet und ihr werdet ständig auf das Thema angesprochen. Wie geht ihr damit um?

Dass die Medien und das Umfeld vom Aufstieg reden ist doch normal, das gehört zum Geschäft. Ich kann das auch verstehen, wir haben bislang nur drei Spiele verloren und spielen sehr konstant. Als Außenstehender würde ich da auch so denken. Aber wir wissen, was im Fußball alles passieren kann. Denken wir doch mal an 2008, als der FCK mit acht Punkten Rückstand als sicherer Absteiger galt. Daher reden wir nicht vom Aufstieg und konzentrieren uns auf die nächsten Aufgaben.

Du spielst Deine dritte Saison bei den Roten Teufeln, hast Deinen Vertrag bis 2012 verlängert, bist der Top-Vorlagengeber dieser Spielzeit. Was sind Deine weiteren Ziele hier in Kaiserslautern?

Ich habe schon vor drei Jahren gesagt, dass ich unbedingt irgendwann mit dem FCK in die erste Liga aufsteigen möchte. Das ist und bleibt mein Ziel. Nach einer Anfangs schweren Zeit und meiner Verletzung macht es mir derzeit unheimlich Spaß. Ich bin mit 17 Jahren Profi bei Bayern München geworden, jetzt kann ich meine Erfahrung an die jungen Spieler weitergeben. Was die Vorlagen betrifft, so habe ich da auch noch Luft nach oben. Mein Rekord liegt bei 16 Vorlagen und 9 Toren in einer Saison, allerdings habe ich da auch einen offensiveren Part gespielt. Derzeit läuft es super, was natürlich auch an meinen Mitspielern liegt, die meine Vorlagen verwerten.

Was erwartest du vom anstehenden Heimspiel gegen 1860 München?

Zunächst mal erwarte ich wieder mal eine tolle Atmosphäre am Betze. Die Fans verbindet ja noch immer eine Freundschaft. Ich hoffe, die Löwen spielen mit, so wie zuletzt Cottbus, und stellen sich nicht nur hinten rein. Das liegt uns mehr. Wir müssen unser Spiel aufziehen, schnell spielen, die Außenpositionen einsetzen und die nötige Geduld aufbringen. Dann holen wir die drei Punkte.