Adam, nach dem 5:0-Erfolg gegen Schalke musstet ihr am vergangenen Spieltag eine Niederlage bei St. Pauli einstecken. Wie hast du die Partie gesehen?
Das war eigentlich ein typisches Unentschieden-Spiel. Wir konnten uns nicht viele Chancen herausspielen, aber haben hinten auch nicht viel zugelassen. Natürlich wollten wir gewinnen, aber wären wir mit einem Punkt nach Hause gefahren, hätten wir gut damit leben können. Passenderweise war es dann auch ein Eigentor, durch das die Partie entschieden wurde. Sowas kann aber natürlich immer mal passieren, auch wenn es für uns eine sehr ärgerliche Niederlage war.
Was war der Unterschied zur Partie gegen Schalke?
Wir kamen nicht gut ins Spiel. Wir haben uns zwar im Vorfeld gut vorbereitet und uns wie immer sehr gut auf den Gegner eingestellt, aber im Fußball entwickelt sich jedes Spiel einfach anders. Wenn man wie gegen Schalke nach 20 Minuten mit zwei Toren führt, dann ist alles etwas einfacher, dann läuft vieles von selbst. Sicherlich war es in Hamburg kein gutes Spiel von uns, aber wir haben die Fehler analysiert und werden es nächstes Mal besser machen. Und wir dürfen nicht den Fehler machen, nun immer die Partie gegen Schalke als Vergleich zu nehmen. Das war ein ganz besonderes Spiel und das wissen wir auch.
Wenn man sich die anderen Ergebnisse anschaut, hättet ihr mit einem Sieg den Abstand nach unten weiter vergrößern können. Wie beurteilst du die aktuelle Situation und die bisherige Punktausbeute? Bist du damit zufrieden?
Zufrieden sind wir nie, das wäre sehr gefährlich. Wir wollen uns immer verbessern. Aber man muss auch sehen, dass wir neu in der ersten Liga sind, da haben viele Gegner eine viel höhere Qualität. Ich denke, wir hätten mit etwas Glück noch ein paar Punkte mehr holen können, in einigen Partien waren wir besser und haben verloren. Daran müssen wir arbeiten. Aber wir haben bisher 17 Punkte geholt und stehen nicht auf einem Abstiegsplatz, das ist das Wichtigste.
Was ist in den Partien bis zur Winterpause noch möglich?
Wir haben noch ein Heimspiel und vor allem auf dem Betze vor unseren Fans können wir unsere Stärken ausspielen. In Bremen wird es sicherlich nicht einfach. Aber die Vorzeichen sind ganz anders als beim Pokalspiel in der vergangenen Saison. Da hatten die Bremer einen Lauf, jetzt läuft es dort auch nicht rund. Ich sehe uns da nicht chancenlos.
Du bist gegen St. Pauli in den letzten Minuten eingewechselt worden. Wie schätzt du deine persönliche Situation ein?
Ich würde natürlich gerne mehr spielen, das ist doch völlig normal. Aber wir haben einen Kader von 26 Spielern und nur elf können spielen. Und in letzter Zeit läuft es ja auch gut, so dass ich verstehen kann, dass es keinen Grund für große Veränderungen gibt. Ich versuche, mich täglich im Training durch gute Leistung anzubieten und werde auf meine Chance warten. Trotz der Konkurrenzsituation herrscht aber eine gute Stimmung bei uns im Team.
Jetzt kommt Wolfsburg auf den Betze. Was erwartest du von der Partie gegen den VfL?
Es wird sicherlich ein schweres Spiel bei derzeit auch schweren Platzbedingungen. Der VfL Wolfsburg hat großartige Spieler wie Edin Dzeko und Diego im Team, da werden wir ordentlich dagegenhalten müssen. Aber wir haben vor keinem Gegner Angst, vor allem nicht auf dem Betzenberg. Wir werden alles dafür geben, um unsere tollen Fans mit einem Heimsieg in die Winterpause zu verabschieden.
Vielen Dank, Adam und viel Erfolg gegen die Wölfe!