Rodnei, Du bist nach einigen Spielen auf der Bank in Dortmund wieder von Beginn an aufgelaufen. Was war das für ein Gefühl und wie hast Du Deine Leistung gesehen?
Das Gefühl war natürlich überragend und ich habe mich gefreut, als ich erfahren habe, dass ich spiele. Aber auch zu der Zeit, als ich nicht gespielt habe, habe ich versucht, der Mannschaft von außen zu helfen und sie zu unterstützen. Es ist aber viel schöner, selbst auf dem Platz zu stehen und aktiv mitzuhelfen, die Punkte zu holen. Ich habe mich auf dem Platz gut gefühlt, allerdings gibt es immer Dinge zu verbessern. Daran werde ich weiter im Training arbeiten.
Mit dem Unentschieden beim BVB haben nur wenige gerechnet. Wie kann Euch das Erfolgserlebnis in den letzten beiden Spielen in diesem Jahr helfen?
Es war ein schöner Erfolg für uns, beim aktuellen Deutschen Meister einen Punkt zu entführen. Wir dürfen jetzt aber nicht den Fehler machen und denken, die letzten beiden Spiele laufen von alleine, nur weil wir in Dortmund nicht verloren haben. Wir können aber mit einem gesunden Selbstvertrauen in die beiden letzten Partien gehen und wollen die selbstverständlich erfolgreich gestalten.
In der Innenverteidigung lieferst Du dir einen Dreikampf mit Matze Abel und Martin Amedick. Wie siehst Du die Situation?
Die Situation ist für den Verein natürlich sehr gut. Durch den Dreikampf müssen wir in jeder Trainingseinheit eine Top-Leistung abrufen, um uns für die erste Elf aufzudrängen. Dadurch verbessert sich jeder Einzelne von uns. Außerdem kann ich von Martin Amedick und Matze Abel noch viel lernen, da beide schon deutlich mehr Erfahrung im Profifußball haben. Davon versuche ich zu profitieren.
Als Brasilianer bist Du andere Temperaturen gewohnt als zurzeit in Deutschland. Sehnst Du dich im Winter mehr denn je nach Deiner Heimat?
In den Wintermonaten sind Deutschlands Straßen auch viel leerer als im Sommer. Diese Bewegung in der Stadt fehlt mir als Brasilianer, weil ich es anders gewohnt bin. Die Sehnsucht nach meiner Heimat, nach meiner Familie ist immer da, aber ich habe hier in Kaiserslautern ein Umfeld gefunden, was mir ein Stück Familie wiedergibt und mir so die Sehnsucht erleichtern.
Du bist sehr gläubig. Welche Rolle spielt Gott in Deinem Leben?
Der Glaube nimmt einen sehr großen Stellenwert in meinem Leben ein. Ich wurde von meinen Eltern katholisch erzogen und bin regelmäßig zur Kirche gegangen und gehe immer noch regelmäßig in die Kirche. Ich bin überzeugt davon, dass nur Gott allein weiß, wo mein persönlicher Weg hingeht und ich vertraue ihm.
Nochmal zurück zum Fußball. Was ist in den letzten beiden Spielen gegen Hannover und im Pokal in Berlin noch drin?
Sowohl in der Bundesliga gegen Hannover, als auch im Pokal in Berlin wollen wir noch einmal zwei positive Resultate erzielen, um das Jahr erfolgreich abzuschließen. Danach geht der Blick nach einer kurzen Weihnachtspause bereits auf die Rückrunde, in der wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen wollen.
Apropos Weihnachten. Feierst Du bei Deiner Familie in Brasilien? Wie verbringt man dort die Feiertage?
An Weihnachten werde ich selbstverständlich in meine Heimat nach Brasilien fliegen. Es ist bei uns Tradition, dass wir Heiligabend immer bei der Familie meiner Mutter verbringen. Am ersten Weihnachtsfeiertag kommen nach dem gemeinsamen Mittagessen dann auch Freunde zu uns nach Hause und dann wird getanzt und gesungen.
Vielen Dank, Rodnei! Viel Erfolg gegen Hannover und Berlin und ein frohes Weihnachtsfest!