Hallo Frau Kastrop, Ihr neues Buch „Blond kickt gut“ hat einen, sagen wir, eher provokanten Titel. Warum haben Sie diesen gewählt und wie ist er zu verstehen?
Ehrlich gesagt hat der Verlag ihn mir als Vorschlag geschickt und ich fand ihn witzig. Ich kann gut über mich selbst lachen und fand ihn amüsant, mit einem Augenzwinkern natürlich…
Als erfahrene Sportjournalistin haben Sie schon einiges erlebt, waren bei zahlreichen emotionalen Derbys und Spitzenspielen ganz nah dran am Geschehen. Sie sprachen mit frischgebackenen Meistern und enttäuschten Verlierern. Gibt es Momente, an die Sie sich besonders gerne zurückerinnern?
Oh ja! Also, ich werde nie vergessen, als ich mit Stefan Kuntz sprach, als der FCK gerade den Abstieg in die dritte Liga abgewendet hatte. Und ich hoffe, dass wir nächstes Jahr ein Aufstiegs-Interview führen können.
Es gab da bestimmt auch die ein oder andere besonders skurrile Situation, oder?
Das kann man im Buch gerne nachlesen, von Pannen wie „Ball an den Kopf“ bis hin zu Interview-Partnern, die einfach verschwinden…
Sie haben unzählige Interviews mit Spielern, Trainern und Funktionären geführt. Mit wem kamen Sie dabei besonders gut zurecht und mit wem fiel Ihnen das Gespräch nicht ganz so leicht?
Das ist wie im normalen Leben, mit machen Menschen stimmt die Chemie sofort, zu anderen bekommt man schwerer Zugang. Aber ich habe in den Stadien nie Barrieren erlebt und freue mich in der Regel auf meine Interviewgäste.
Sie sind nur wenige Kilometer von Kaiserslautern aufgewachsen, einer bekanntermaßen fußballverrückten Stadt in einer fußballverrückten Region. Ist es Zufall, dass Sie sich als Journalistin ausgerechnet dem Fußball verschrieben haben?
Wie bitte? Also das kann doch kein Pfälzer fragen… Natürlich ist man, wenn man im Schatten des „Betze“ aufwächst, echter Fan und will sein Hobby doch gerne zum Beruf machen. Sehen Sie sich Marcel Reif an, der hat das auch gemacht.
Wer in der Umgebung von Kaiserslautern aufwächst, kommt an einem Besuch im Fritz-Walter-Stadion nicht so leicht vorbei. Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Stadionerlebnis auf dem Betzenberg?
Ich habe so viele Erinnerungen an den Betzenberg, ich könnte allein darüber ein Buch schreiben… Besonders lebhaft erinnere ich mich natürlich an die Meisterschaft 1991, oder auch an den bitteren Barca-Moment… 3:1… Die meisten werden sich erinnern.
Sie haben wiederholt Ihre Sympathie für den FCK zum Ausdruck gebracht. Wie schätzen Sie, als Fußballexpertin, die aktuelle Situation der Roten Teufel ein?
Ich bin unendlich froh, dass mit Kosta Runjaic jetzt die Wende geschafft wurde. Ich zolle diesem Trainer großen Respekt und auch Stefan Kuntz, der da anscheinend mal wieder seinen berühmten richtigen Riecher hatte. Ich glaube fest an den Aufstieg.
Die Zweite Liga ist in dieser Saison, vor allem auch im oberen Drittel, äußerst ausgeglichen – nur wenige Zähler trennen derzeit den Tabellenersten vom Fünften. Was sagen Sie als Frau vom Fach: Welche Teams können am Ende den Sprung in die Belletage schaffen?
Für mich sind Köln, Kaiserslautern und – 1860 München dieses Jahr die Favoriten.
Frau Kastrop, vielen Dank für das Gespräch!
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Nach welchem Fußballspieler ist Jessica Kastrops Hündin benannt?
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