Dabei zeigten die Autoren auf, dass es im Fußball einen noch immer verkrampften Umgang mit dem Thema Homosexualität gibt, an dem auch das Outing des ehemaligen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger nichts nachhaltig veränderte, der sich im Jahre 2013 nach dem Ende seiner aktiven Fußballerlaufbahn öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte. Das betrifft nicht nur homophobe Gesänge in den Stadien der oberen Ligen, sondern auch Vorfälle in den Amateurklassen. Und auch bekennend schwule Fußballschiedsrichter haben noch immer einen schweren Stand, wie die Autoren deutlich machen konnten.

Zu hören bekamen die Anwesenden aber auch die vielen kleinen Fortschritte und Lichtblicke, die es in den vergangenen zehn Jahren rund um das Thema Homosexualität im Fußball gab. Viele Vereine gehen heute deutlich offener mit dem Thema um. Und auch homophobe Verunglimpfungen in den Stadien sind deutlich weniger geworden, was nicht zuletzt auch an der Arbeit der Vereine liegt. Hier mussten die Autoren des Buches bei Ihrer Recherche jedoch auch feststellen, dass sie auf einen Fragebogen zum Thema nur von wenigen Vereinen Resonanz bekamen. Einer davon war der 1. FC Kaiserslautern. Der FCK war auch im Jahr 2009 einer der ersten Vereine, die in Deutschland die sogenannte Leipziger Erklärung unterzeichnet hatten. Für Stefan Kuntz und den Verein seinerzeit eine Selbstverständlichkeit sich zu dem selbstverpflichtenden Fünf-Punkte-Plan im Kampf gegen Homophobie zu bekennen.

Dennoch bemerkten die Autoren bei Ihrer Recherche zu diesem Thema noch immer ein oftmals betretendes Schweigen bei den Verantwortlichen der Vereine und Verbände, was auch der Titel des Buches aussagt. Der kurzweilige Abend endete mit einer lebhaften Diskussion, an deren Ende sich alle einig waren: Es gibt noch viel zu tun und es wird noch einige Zeit dauern, bis man über dieses Thema nicht mehr diskutieren muss und es einen offenen und unverkrampften Umgang mit Homosexualität im Fußball und in der Gesellschaft gibt. Solange wird sich auch der FCK gemeinsam mit den Queer Devils aktiv gegen Homophobie im Fußball einsetzen. Für Diskriminierung jeglicher Art ist am Betzenberg kein Platz!

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