Pünktlich zum Anpfiff öffnete der Himmel seine Schleusen, Eintracht Trier zeigte sich zu Beginn vom berühmten Fritz-Walter-Wetter aber nur mäßig beeindruckt und begann die Partie in allerhöchstem Tempo. „In der ersten halben Stunde war Trier klar die bessere Mannschaft“, bewertete FCK-Coach Konrad Fünfstück nach dem Schlusspfiff die Anfangsphase, in der sich die Hausherren mit dem schnörkellosen Angriffsspiel der Moselaner noch etwas schwertaten. Und so verbuchten die Gäste aus Trier die ersten sehenswerten Aktionen der noch jungen Begegnung für sich.
Bereits nach acht Minuten hatte Christoph Anton die Führung auf dem Fuß, sein Ball flog jedoch knapp am von Profi David Hohs gehüteten Lautrer Gehäuse. Erst nach rund 20 Minuten gaben die Gastgeber eine erste Duftmarke ab, doch auch Christian Lensch gelang es nicht, den Ball im Tor der Eintracht unterzubringen, das mit Chris Keilmann von einem ehemaligen Roten Teufel gehütet wurde. Trier blieb auch in der Folge das spielbestimmende Team und kam in der 27. Minute vollkommen verdient zum Führungstreffer. Zunächst wehrte die Lautrer Defensive einen scharf hereingebrachten Eckball noch ab, der zweite Ball landete aber bei Lars Bender, der die Kugel aus halbrechter Position in die Lautrer Maschen schlenzte. Noch in der ersten Halbzeit reagierte Konrad Fünfstück auf den Rückstand und vollzog einen taktischen Wechsel. So kam Calogero Rizzuto nach 36 Minuten für Mario Müller und der zuvor als linker Verteidiger agierende Profi Kevin Stöger rückte nach vorne. Diese offensive Maßnahme machte sich alsbald bemerkbar, denn der FCK kam nun immer besser ins Spiel. Nach 40 Minuten schwächten sich die Gäste dann selbst: Der zuvor mit Gelb verwarnte Michael Dingels brachte Jan-Lucas Dorow rund 20 Meter vor dem Trierer Kasten zu Fall und ließ dem Unparteiischen Arno Blos keine Wahl, der das Wiederholungsfoul prompt mit der Ampelkarte ahndete. In der Folge passierte nichts mehr, mit einem 0:1-Rückstand ging es für die Roten Teufel in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel hatte die Fünfstück-Elf den Respekt vor dem erfahrenen Team von Coach Roland Seitz gänzlich abgelegt und kombinierte nun selbst gefällig nach vorne. Zunächst aber blieb die Trierer Defensive stabil, so scheiterten zunächst Sebastian Jacob (50.), wenig später auch Lizenzspieler Jean Zimmer am starken Trierer Schlussmann (54.). Der FCK, der inzwischen die Kontrolle über die Partie übernommen hatte, blieb jedoch auch hinten wachsam und vereitelte die raren aber stets guten Kontersituationen der Gäste souverän. Dem Spielgeschehen auf dem Platz entsprechend fiel dann auch der verdiente Ausgleich für die Roten Teufel. Zunächst wurde Jan-Lucas Dorow fein auf der linken Seite freigespielt, der Stürmer nahm die Kugel gekonnt mit, umspielte den aus seinem Tor heraus eilenden Keilmann und schob das Leder geschickt zum 1:1 ein (61.). Lautern wollte nun aber mehr und so bediente der mittlerweile eingewechselte Rufat Dadashov Christian Lensch, dessen Abschluss aber vom Eintracht-Keeper gerade noch pariert werden konnte (67.). Zehn Minuten später legte Dorow dann für den startenden Dadashov auf, mit einer Glanzparade behielt Keilmann noch die Oberhand (77.). Wenige Augenblicke später blieb der Trierer Rückhalt jedoch chancenlos. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß lief der sehr agile Rizzuto an die Grundlinie, seine passgenaue Flanke segelte in den Strafraum, in dem Dorow am höchsten stieg und das Spielgerät über den geschlagenen Keeper einnickte – das 2:1 für den FCK. Trier warf nun nochmal alles nach vorne, dem langen Spiel in Unterzahl und dem bärenstarken Auftritt der Pfälzer in der zweiten Spielhälfte war es jedoch geschuldet, dass es am Ende einer guten Begegnung beim verdienten Sieg für den FCK blieb. „In der zweiten Hälfte waren wir kombinations- und laufstark, haben nie nachgelassen und uns viele Chancen herausgearbeitet. Die Jungs haben immer an sich geglaubt und das, was wir in der Traininsgwoche geübt haben, gut umgesetzt“, lobte der Coach nach der Partie seine Schützlinge.
Bereits am kommenden Wochenende gibt es für den FCK-Nachwuchs, der nach dem Sieg über Eintracht Trier nun den fünften Tabellenplatz belegt, erneut ein Heimspiel. Am Samstag, 8. März 2014, empfangen die Roten Teufel dann ab 14 Uhr Aufsteiger SVN Zweibrücken auf dem Betzenberg.
Statistik:
FCK: Hohs – Zimmer, Tasky, Mockenhaupt, Stöger (63. Dadashov) – Lensch, Reiß, Pokar, Mario Müller (36. Rizzuto) – Dorow (89. Kracun), Jacob
Eintracht Trier: Keilmann – Konrad (83. Lushtaku), Dingels, Hollmann, Brighache – Kröner – Bender, Cuntz, Abelski, Anton (68. Quotschalla) – Comvalius (45. Buchner)
Tore: 0:1 Bender (27.), 1:1 und 2:1 Dorow (61./80.)
Schidsrichter: Arno Blos (Deizisau)
Zuschauer: 480