Viel Zeit, um Hausaufgaben zu machen oder sich auf die kommende Klassenarbeit vorzubereiten bleibt den FCK-Talenten nicht immer – zumindest nicht in der Gründlichkeit, die vielleicht geboten wäre. Morgens der Schulbesuch, nachmittags bis abends wird trainiert und das auf höchstem Niveau. Denn Wochenende für Wochenende messen sich die jungen Roten Teufel mit den besten Jugendmannschaften der Republik – und das äußerst erfolgreich. Es ist klar, dass eine solche Doppelbelastung die jungen Spieler stark fordert.

Um seinen Internatsschülern hierbei tatkräftig unter die Arme zu greifen, bietet der FCK in Kooperation mit dem Heinrich-Heine Gymnasium in Kaiserslautern eine Hausaufgabenbetreuung an. Viermal in der Woche treffen sich die FCK-Schüler, um zusammen an ihren Hausaufgaben zu arbeiten oder sich gemeinsam auf wichtige Prüfungen vorzubereiten. Dies geschieht oftmals auch in Teamarbeit, denn diese kennen die Jungs ja schon vom Fußball. Natürlich werden sie dabei immer von Lehrkräften des Gymnasiums betreut – sie geben den Schülern die nötigen Hilfestellungen, wenn diese einmal nicht weiterwissen.

Von Montag bis Donnerstag, über ein gesamtes Schuljahr hinweg,  büffeln die jungen Nachwuchskicker dann nach dem eigentlichen Schulunterricht nochmals für 90 Minuten Mathe, Deutsch oder Lateinvokabeln, lernen das Periodensystem der chemischen Elemente oder wenden physikalische Formeln an. Während die Lehrkräfte Eick Tietz, Patrick Maaß und Tilman Frößel in erster Linie für die naturwissenschaftlich angelegten Fächer zuständig sind, stehen Herbert Schwarz, Maike Herzhauser und Markus Berndt bereit, wenn es an die sprachwissenschaftliche Materie geht. Aber trotzdem wissen alle Lehrer natürlich auch fachübergreifend Rat.

Derzeit profitieren nur diejenigen Perspektivspieler von diesem Projekt, die das Internat des Schulverbundsystems Kaiserslautern bewohnen. Zukünftig sollen aber alle FCK-Talente an der Hausaufgabenbetreuung teilnehmen können. Mit dem Heinrich-Heine Gymnasium sowie der Kurpfalz-Realschule und der Integrierten Gesamtschule Bertha-von-Suttner pflegt der 1. FC Kaiserslautern ohnehin schon lange eine enge Zusammenarbeit, vor allem bezogen auf die schulische Betreuung seines Fußball-Nachwuchses. Die Hausaufgabenbetreuung in den Räumlichkeiten des Heinrich-Heine-Gymnasiums ist hierbei nur ein Aspekt dieser Zusammenarbeit – aber ein wichtiger. Die 90 Minuten nach dem Unterricht geben den Schülern Sicherheit und bedeuten einen wichtigen Rückhalt für die jungen Roten Teufel. So fällt es auch leichter, sich im Training voll reinzuhängen und am Wochenende unbeschwert alles für den Verein geben zu können, ohne dass die schulische Leistung darunter leiden muss.

Herbert Schwarz, der für die Hausaufgabenbetreuung verantwortlich zeichnet, stellt zudem noch einen weiteren wichtigen Aspekt heraus: So ist auch die soziale Komponente dieses Zusatzangebotes zu erwähnen. Denn im Team lernt es sich einfach besser und effektiver und da die Lerngruppen gemischt sind, also ältere Schüler die jüngeren unterstützen, reift somit auch die Persönlichkeit der jungen Menschen.

Auch der sportlicher Leiter des Nachwuchsleitsungszentrums des 1. FC Kaiserslautern, Konrad Fünfstück, legt viel Wert auf eine optimale schulische Ausbildung seiner Schützlinge und lobt die enge und produktive Zusammenarbeit zwischen Verein und den schulischen Institutionen: "Unser Bestreben ist es, dass wir unsere Nachwuchsspieler auch im schulischen Bereich bestmöglich unterstützen und ihnen eine qualitativ gute Betreuung anbieten. Bisher ist es uns schon gelungen, unsere Talente durch die Unterstützung der Lehrkräfte und Fördertrainer in Form von Stütz- und Förderunterricht auf ihre schulischen Aufgaben vorzubereiten. Durch das zusätzliche Angebot der Hausaufgabenbetreuung gibt es nun drei optimale Möglichkeiten, mit deren Hilfe die Spieler ihre schulischen Anforderungen mit denen des Leistungssports verbinden können."

Allen Beteiligten beim 1. FC Kaiserslautern ist aber natürlich klar, dass ein solches Hilfsmodell tatkräftige Unterstützer braucht. "Unser ausdrücklicher Dank geht an Karl-Heinz Heblich, Herbert Schwarz, Markus Berndt und allen beteiligten Lehrkräften, die diese schulische Begleitung unserer Jugendspieler mit großem Einsatz tagtäglich praktizieren.", bedankt sich Fünftsück bei den verantwortlichen Sozialpädagogen.

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