Dass der FCK-Hauptsponsor, die Dr. Theiss Naturware GmbH, seine Trikotwerbung für ein Spiel aussetzte, um dem Spruch „Gemeinsam für unseren FCK“ Platz zu machen, ist ein Novum in der Bundesliga-Geschichte. Um die enge Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und den Roten Teufel zu verdeutlichen, überreichte Geschäftsführer Dr. Peter Theiss dem FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz ein Lautrer Traditionstrikot mit dem besonderen Schriftzug. „Außergewöhnliche Situationen, benötigen außergewöhnliche Maßnahmen“, erklärte Dr. Peter Theiss den Schritt des FCK-Hauptsponsors. Stefan Kuntz bedankte sich herzlich und bekräftigte, dass das gesamte Umfeld des Vereins an einem Strang ziehen muss, um „alle Kräfte zu bündeln.“

Die Kraft verlassen hatte diese Woche Richard Sukuta-Pasu. Geschwächt durch eine Magen-Darm-Grippe stand der Stürmer aus Wuppertal nicht im Kader. Die freie Zeit nutzte „Richy“ dennoch sinnvoll. Der Pokalheld von Frankfurt besuchte die jüngsten FCK-Fans, die Kinder der TEUFELSBANDE. Nachdem sie ihn mit Fragen gelöchert hatten, schrieb er ihnen fleißig Autogramme und stand für Erinnerungsfotos bereit. Sichtlich erfreut durch den Zuspruch seiner jungen Fans machte sich die Nummer 16 der Roten Teufel auf den Weg zurück ins Fritz-Walter-Stadion, um seine Teamkameraden als Zuschauer zu unterstützen.

Zuschauer pilgerten am Sonntagnachmittag zahlreich auf Deutschlands höchsten Fußballberg. Mit 49.780 Gästen war das Spiel restlos ausverkauft. Für eine Besucherin war der Tag auf dem „Betze“ etwas ganz besonderes. Evelyn Reis aus Meckenheim hatte zum wiederholten Male am DVAG-Fanreporter-Gewinnspiel teilgenommen. „Endlich habe ich gewonnen. Ich hatte aber viel Glück. Denn eigentlich hat jemand anderes gewonnen, sich aber nicht rechtzeitig gemeldet. So bin ich nachgerückt“, erzählte die Vorderpfälzerin. Rundum das Spiel gegen die „Knappen“ durfte sie das, was sonst nur Journalisten tun können: Die Partie von der Pressetribüne verfolgen – selbstverständlich mit eigenem Monitor, um kritische Szenen in der Wiederholung zu sehen – nach Abpfiff in die Mixed-Zone rennen, um den Spielern Fragen zu stellen und danach die Pressekonferenz der Cheftrainer Marco Kurz und Huub Stevens besuchen.

Von der Pressetribüne hatte Evelyn auch einen hervorragenden Blick auf den Familien Block. Dort bot sich beim Einlaufen der beiden Mannschaften ein seltenes Schauspiel. Der gesamte Block wurde von einem enormen Fantrikot verhüllt – natürlich mit der Aufschrift: „Gemeinsam für unseren FCK". Genau dieser Schriftzug war auch auf den Bannern zu lesen, die zeitgleich von Dr. Theiss Naturwaren-Mitarbeitern auf der Nordtribüne ausgerollt wurden. Diese schönen Plakate, die den Zusammenhalt des gesamten FCK-Umfeldes verdeutlichten, ernteten viel Applaus von den Zuschauern.
 
Viele der der Stadiongäste nahmen am Nachmittag auch die Gelegenheit war, die Ausstellung „Tatort Stadion 2“ zu besuchen. In der Karlsberg-Fanhalle Nord, betrachten sie die verschiedenen Aufsteller, die über Diskriminierung in verschiedensten Bereichen des Fußballs aufklären. Ein besonderes Ereignis, von welchem wohl weniger der Besucher etwas mitbekamen, ereignete sich vor der Partie in FCK-Museum. Dort erhielt der Verein ein tolles Geschenk von langjährigen Anhängern der Roten Teufel. Karl, Emmerich und Stefan Fortenbach hatten sich entschlossen, ihrem Verein eine Büste von Karl Wünschel, der in den 20er und 30er Jahren sowie kurz nach dem Zweiten Weltkrieg Vorsitzender des Vereins war, zu schenken. Der kaiserslauterer Bankier Wünschel, der als ein wichtiger Förderer von Fritz Walter gilt, ist mit den drei Spendern verwandt. Die Neffen Karl und Emmerich haben noch mit ihrem Onkel in dessen Dienstwohnung am Stiftsplatz zu Mittag gegessen. „Jetzt hatten wir das Gefühl, dass hier der richtige Platz für die Büste ist“, sagte Karl Fortenbach. Entgegengenommen wurde das seltene Stück von keinem geringeren als Norbert Thines, ehemaliger FCK-Präsident und Mitglied des Ehrenrates. Er bedankte sich für die Gabe und sagte: „Es ist wirklich eine Ehre für den FCK.“

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